Gärtnerlatein
Botanische Pflanzenbezeichnungen gelten weltweit
(dpa) - Im Gartenbereich gibt es viele spezifische Begriffe, auf die Hobbygärtner im Handel stoßen. Ein Beispiel ist das Gärtnerlatein, genauer gesagt die botanischen Namen für die Pflanzen. Viele Pflanzen haben neben mindestens einem üblichen deutschen Namen auch immer einen botanischen Namen. Er steht oft auf dem Etikett der Pflanze im Handel. Ein paar Beispiele: Der Efeu heißt Hedera helix und die Margerite Chrysanthemum leucanthemum.
Diese Namen gehen nicht ganz so einfach von der Zunge wie die deutschen Bezeichnungen. Es gibt aber auch ein paar Namen, die sich sehr ähneln: Der Lavendel heißt botanisch Lavandula, die Humboldt-Lilie ist auch bekannt als Lilium humboldtii. Und die Aster heißt Aster.
Während der übliche Name von Land zu Land, wenn nicht gar regional unterschiedlich sein kann, ist der botanische auf der ganzen Welt gleich. Es sind meist lateinische Bezeichnungen oder es gibt zumindest lateinische Bezüge. Der Name setzt sich aus bis zu drei Teilen zusammen. Der erste Begriff steht für die Gattung. Diese Gruppierung spaltet sich in diverse Arten auf – dafür steht das zweite Wort, übrigens immer kleingeschrieben. Der dritte Teil ist der Sortenname, der in der Regel zwischen zwei einfachen Anführungszeichen steht. Ein Beispiel: Der dreiteilige Name Lavandula angustifolia 'Alba' steht für Echter Lavendel der Sorte Alba.
Nicht selten liefern die botanischen Namensteile dem Gärtner gute Hinweise auf Eigenschaften der Pflanze, etwas Lateinkenntnis vorausgesetzt. So steht der Zusatz „repens“für kriechend, „scandens“für kletternd und „nana“für niedrig. Manche Arten sind „aromaticus“– sie duften. Von Pflanzen mit den Beinamen „olidus“oder „emeticus“sollten Hobbygärtner hingegen Abstand nehmen, denn sie stinken oder lösen Erbrechen aus. Die Bezeichnung „alba“bekommen oft Varianten mit weißen Blüten, „argenteum“bedeutet silbrig,und „rubra“steht für rot.