Die Entscheidung rückt näher
Noch vier Spieltage in der Fußball-Bezirksliga – Das Trainerkarussell dreht sich weiter
- Die Fußball-Bezirksliga ist auf der Zielgeraden. Vier Spiele bleiben noch, die über Auf-, oder Abstieg entscheiden. In der Aufstiegsrunde hat der TSV Heimenkirch die Führung auf Verfolger SV Kressbronn auf vier Punkte ausgebaut. In der Abstiegsrunde, in der nur die ersten zwei den Klassenerhalt wirklich sicher haben, marschieren der FC Leutkirch und der TSV Meckenbeuren vorne weg. Ob sechs oder sieben der zehn Mannschaften absteigen, wird eine Klasse darüber entschieden. Mit jedem Spieltag rückt die Entscheidung näher. Das Trainerkarussell dreht sich weiter.
Für die Mannschaften der Abstiegsrunde lohnt es sich weiterhin, die Tabelle der Abstiegsrunde in der Landesliga-Staffel 4 im Auge zu behalten. Dort stemmen sich der TSV Eschach und der SV Kehlen gegen den direkten Abstieg. Eschach – derzeit auf dem Abstiegsrelegationsplatz – muss in einer Woche am drittletzten Spieltag beim Zweiten FC Ostrach antreten, der SV Kehlen – derzeit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz – beim Führenden TSV Strassberg. Sollten beide direkt absteigen, gäbe es in der Bezirksliga Bodensee sieben Absteiger.
Für Trainer Daniel Amann vom SV Fronhofen steht vor der Begegnung gegen die TSG Ailingen fest: „Wenn wir verlieren, sind wir raus.“Personell sieht es nicht gut aus, „aber wir müssen dieses Sechs-PunkteSpiel unbedingt gewinnen“, meint Amann. Auch der SG Kißlegg gehen die Spiele aus. Nur ein Sieg aus fünf Spielen – zu wenig für den Klassenerhalt? Sollte Kißlegg gegen die SG Argental keinen Dreier einfahren, braucht es ein kleines Wunder. Die SG ist dran an den Nichtabstiegsplätzen, wartet in der Abstiegsrunde aber noch auf einen Auswärtssieg.
Der Dritte SV Achberg muss zum bereits feststehenden Absteiger SV Deuchelried. „Burkart und Spöri haben das Toreschießen sicher nicht verlernt“, warnt Achbergs Interimstrainer Kevin Bosio. „Ich will weiter nicht auf die Tabelle schauen.“Der SV Seibranz, bisher noch ungeschlagen, erwartet den Zweiten TSV Meckenbeuren. „Willst du die Klasse halten, musst du in Seibranz bestehen“, sagt Trainer Klaus Gimple, der nach dieser Saison aufhört. „30 Jahre Trainertätigkeit sind genug“, meint der 60-Jährige.
Die Chance, dass die TSG Bad Wurzach dem Abstieg noch entgeht, ist minimal. „Wir haben uns damit längst arrangiert“, gibt Interimstrainer Salvatore Peitas zu. Die TSG bekommt in der neuen Saison im Kißlegger Daniel Fürgut einen neuen Trainer. Fürgut war zuletzt Trainer beim B-Ligisten SV Aichstetten und davor jahrelang Jugendtrainer beim FV Ravensburg. Die TSG empfängt den Führenden FC Leutkirch. „Ich kenne die Jungs gut“, sagt FCL-Coach Roman Hofgärtner, der die TSG schon trainierte. „Geht es rein nach der Tabelle, müssen wir dieses Spiel gewinnen.“
Eine Woche vor dem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen der
Aufstiegsrunde zwischen dem SV Kressbronn und dem TSV Heimenkirch muss das Führungsduo am Sonntag auswärts antreten. Während Heimenkirch zum SV Bergatreute fährt, reist Kressbronn zur SG Baienfurt. In der Hinrunde gewann der TSV in Bergatreute (3:2) genauso wie Kressbronn in Baienfurt (3:1). „Meine Mannschaft hat ein klares Ziel vor Augen“, sagt TSV-Trainer Fredy Huckenbeck. „Nuancen werden das Spiel entscheiden.“Der SV Maierhöfen-Grünenbach kann seine Kräfte gegen den SV Mochenwangen schonen für das anstehende Bezirkspokal-Viertelfinale beim SV Wolpertswende (Mittwoch, 18.45 Uhr), da es für beide um nichts mehr geht. Anders sieht es beim Dritten SV Oberzell aus. Um am Relegationsplatz dranzubleiben, muss der SVO den Letzten VfL Brochenzell, der bisher alle fünf Spiele verloren hat, unbedingt bezwingen.
Für Markus Steidle vom TSV Ratzenried ist nach dieser Saison Schluss. Steidle hinterlässt ein bestelltes Feld und große Fußstapfen. Sieben Jahre stand der B-Lizenz-Inhaber an der Linie des TSV. „Ich brauche die Pause, ich bin ausgebrannt“, gibt Steidle zu. „Es waren intensive Jahre, die mich viele Körner gekostet haben.“Neuer Trainer beim TSV wird Michael Riechel, bis Ende März Trainer beim A-Ligisten SGM Waldburg/Grünkraut. Riechel führte den SV Achberg 2019 in die Bezirksliga. „Markus hat gute Arbeit geleistet und den TSV stetig weiterentwickelt“, lobt Riechel. „Ich möchte gerne da weitermachen, wo er aufgehört hat.“Noch sind es für Steidle vier Spiele – am Sonntag wartet das Derby beim SV Beuren.