Ben Bandlow hält auf ungewohnten Bahnen gut mit
(lz) - Als einziger Vertreter der Lindauer Schwimmer ist das Nachwuchstalent Ben Bandlow beim bayerischen Schwimmmehrkampf in Nürnberg gestartet. Für den Zehnjährigen war es laut Mitteilung der erste Wettkampf, den er auf der 50Meter-Bahn bestritt. Allerdings konnte er bis zum Wettkampf in Nürnberg keine Erfahrung auf diesen Bahnen sammeln, denn in Schwaben gibt es keine 50-Meter-Halle, und die Freibäder öffnen erst jetzt.
So hatten seine beiden Hauptkonkurrenten von der SG Mittelfranken und den Wasserfreunden München bereits im Vorfeld einen Vorteil, denn die Renneinteilung muss auf der langen Bahn völlig anders gestaltet werden als auf der kurzen Bahn. Sowohl das Nürnberger Langwasserbad, wo die SG Mittelfranken trainiert, als auch in München gibt es 50Meter-Bahnen. Dementsprechend nervös startete Ben Bandlow. Im Jahrgang 2011 musste ein Fünfkampf bestritten werden, der aus 400 Meter Freistil, 200 Meter Lagen sowie 50 Meter Beinschlag und 100 Meter sowie 200 Meter in der jeweiligen Hauptschwimmart bestand.
Die Ergebnisse werden nach einer offiziellen Tabelle des Deutschen Schwimmverbands in Punkte umgerechnet, was später das Gesamtergebnis darstellt. Die beiden erstgenannten Strecken, die auch Ben Bandlows schwächere Disziplinen sind, standen am ersten Veranstaltungstag auf dem Programm. Er platzierte sich im hinteren Mittelfeld, was wenig aussagekräftig für das Gesamtergebnis war, denn diese beiden Strecken mussten alle Teilnehmer schwimmen – unabhängig von der Hauptschwimmart.
In seiner Hauptdisziplin, dem Brustschwimmen, zeigte der Lindauer drei couragierte Rennen, mit denen er sich in der deutschen Rangliste seines Jahrgangs unter den besten 30 platzierte. In seinen Hauptstrecken musste er jeweils nur seinen beiden Hauptgegnern den Vortritt lassen, sodass er in der Gesamtabrechnung über alle fünf Strecken auch auf den dritten Platz landete. Seine erste Medaille bei bayerischen Meisterschaften gibt ihm Auftrieb für die weitere Sommersaison.