Borger und Sude starten intensive Turnierphase
(lz) - Die deutschen Beachvolleyballerinnen Karla Borger und Julia Sude beginnen in der Türkei eine Staffel von vier Turnieren auf der World Beach Pro Tour hintereinander. Der Höhepunkt ist dann die Weltmeisterschaft in Rom vom 10. bis 19. Juni. Mit dabei als Trainer ist ein alter Bekannter.
Nach langer Ungewissheit, was die internationale (Modus, Orte, Termine) als auch die nationale Tour (Veranstalter, Modus, Orte, Termine) angeht, ist der Sommer plötzlich doch mit Turnieren gut gefüllt, auch wenn die möglichen Preisgelder halbiert wurden. Das Nationalteam Borger/Sude startet beim Challenge Turnier in Kusadasi an der türkischen Küste (75 000 US-Dollar Preisgeld) in die neue Saison.
Anders als früher gewohnt, sind die Athletinnen nicht in einem Hotel untergebracht, sondern überall im Ort verstreut. „Für jemand, der schon lange auf der Tour unterwegs ist, sind die Gegebenheiten hier schon ein wenig ernüchternd, ja, fast schon enttäuschend“, sagt Borger, die mit ihrer Partnerin in der Weltrangliste auf dem vierten Platz steht und in Kusadasi an Position drei gesetzt ist. „Wir hatten Glück beim Hotel, sitzen aber halt für jede Fahrt zu den Courts 30 Minuten im Taxi, denn den sonst üblichen Shuttledienst gibt es nicht.“Auch Sude ist mit den Begebenheiten in der Türkei nicht ganz zufrieden. „Die Sandauflage auf den Courts ist nicht ausreichend. Der Boden kommt relativ schnell, mit Steinchen, Scherben, Kronkorken und sonstigem Müll, die während der Trainingseinheiten schon zu einigen Verletzungen geführt haben“, meint Sude. „Dafür ist es recht windig. Und windig liegt uns.“
Die trainerlose Zeit direkt nach den Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr ist vorbei. Ricardo Brunale de Andrade wird das Nationalteam aus Stuttgart betreuen. Der Brasilianer hat Sude schon von 2016 bis 2019 betreut. „Es kann nur positiv sein, wenn wieder jemand von außen auf uns draufschaut“, sagt die Friedrichshafenerin Sude. Von der Türkei aus geht es für Sude und Borger gleich weiter zum höher dotierten Elite-Turnier in Ostrava (25. bis 29. Mai), dann zum Elite-Turnier in Jurmala in Litauen (1. bis 5. Juni) und von dort zur WM nach Rom.