Wie andere Gemeinden im unteren Landkreis Lindau das Foodsharing bewerten
Das Foodsharing-Projekt in Hergensweiler ist ein Einzelfall in den Gemeinden im unteren Landkreis Lindau. Allerdings zeigen sich die Bürgermeister in den befragten Kommunen aufgeschlossen, falls sich jemand ehrenamtlich engagieren und ein solches Projekt etablieren will.
„Grundsätzlich könnte ich mir auch so ein Angebot in der Gemeinde Sigmarszell vorstellen“, sagt Bürgermeister Jörg Agthe. „Eine Unterstützung könnte ähnlich wie in Hergensweiler ausgestaltet werden.“Bislang hätte es in der Gemeinde Sigmarszell aber keine vergleichbaren Initiativen gegeben. Agthes Kollege, Tobias Walch aus Achberg, kennt solche Initiativen beispielsweise aus dem Raum Friedrichshafen. „Ich halte sie für eine gute Ergänzung zum Beispiel zu den Tafelläden, um das Wegwerfen
von wertvollen Lebensmitteln zu vermeiden.“Aus Achberg sei ihm bislang keine solche Initiative bekannt. „Über die Möglichkeiten zur Unterstützung durch die Gemeinde müsste man konkret sprechen“, sagt Walch.
Auch Felix Eisenbach, Bürgermeister in Bodolz, sagt, dass es bisher in der Gemeinde keine Überlegungen gibt oder gab.
„Bei uns gibt es sowas nicht, war auch nicht in der Diskussion“, sagt Rainer Krauß, Bürgermeister der Gemeinde Nonnenhorn. „Grundsätzlich können wir uns ein Foodsharing sehr wohl vorstellen, jedoch käme es auf den konkreten Einzelfall an“, sagt Bürgermeister Hans Kern. In seiner Gemeinde, in Weißensberg, hätte bislang aber auch noch niemand Initiative gezeigt, ein solches Projekt zu gründen.
Das gilt auch für
Wobei Bürgermeister Harald Voigt eine solche Initiative begrüßen und die Gemeinde das unterstützen würde. „Die Wertschätzung für Lebensmittel ist wichtig. Es wird zu viel weggeworfen“, sagt er. Das sei nicht nachhaltig – und das auch mit dem Hintergrund, dass in anderen Teilen der Erde Menschen hungern würden.
Die Stadt Lindau unterstützt bislang keine Foodsharing-Projekte, teilt Bettina Wind, die Pressesprecherin der Stadt mit.
In Lochau gibt es den Offenen Kühlschrank. Acht Ehrenamtliche engagieren sich und füllen den Kühlschrank im Brockenhaus Leiblachtal regelmäßig. „Die gesamte Palette vom Spar, dazu viel Brot, aber kein offenes Fleisch“, sagt eine der Frauen, die sich dort einbringen.