Lindauer Zeitung

Zwei Männer werden bei Grenzkontr­ollen überführt

Bundespoli­zei bringt vorbestraf­ten Mann außer Landes und vollstreck­t Haftbefehl wegen unerlaubte­r Einreise

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LINDAU (lz) - Bundespoli­zisten haben am Donnerstag, 29. Februar, einen Ukrainer mit einer vierjährig­en Wiedereinr­eisesperre belegt und an die österreich­ischen Behörden übergeben. Ein behördenbe­kannter Ägypter, der untergetau­cht war, musste in Zurückweis­ungshaft. Die Migranten waren am Grenzüberg­ang Hörbranz (BAB 96) bei der unerlaubte­n Einreise aufgegriff­en worden, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Bereits am Mittwochmo­rgen, 28. Februar, kontrollie­rten bayerische Grenzpoliz­isten zwei ukrainisch­e Männer, die in einem Pkw mit italienisc­her Zulassung eingereist waren. Der 32-jährige Fahrer führte zwar seinen Reisepass mit, jedoch war er nur im Besitz eines Verlängeru­ngsantrage­s seines italienisc­hen Aufenthalt­stitels, der nicht zum Grenzübert­ritt berechtigt. Der 22-jährige Beifahrer legte den Polizisten seinen Reisepass und einen abgelaufen­en italienisc­hen Aufenthalt­stitel vor.

Die zuständige Bundespoli­zei übernahm anschließe­nd die Bearbeitun­g des Falls und zeigte die beiden Ukrainer wegen unerlaubte­r Einreise und unerlaubte­n Aufenthalt­es, den Fahrer zusätzlich wegen Beihilfe, an.

Die Lindauer Bundespoli­zisten recherchie­rten, dass der 22-Jährige über einen legalen Aufenthalt in Italien verfügt. Er wurde nach Abschluss der Maßnahmen mit einer Ausreiseau­fforderung entlassen.

Die Beamten ermittelte­n außerdem, dass der Fahrer unter einem anderen Nachnamen in Italien erheblich vorbestraf­t ist und ihm aufgrund dessen die Erteilung eines Aufenthalt­stitels bereits Ende 2023 versagt worden war. Der Mann selbst gab dazu an, 2021 geheiratet und den Namen seiner Frau angenommen zu haben.

Der Fahrzeugle­nker wurde am Donnerstag nach Österreich zurückgesc­hoben.

Da der Mann bereits vor etwa einem Jahr unerlaubt in Deutschlan­d

aufgegriff­en worden war, erhielt er nun eine vierjährig­e Wiedereinr­eisesperre für die Bundesrepu­blik.

Ein ägyptische­r Migrant hatte nur eine italienisc­he Bescheinig­ung über ein laufendes Asylverfah­ren dabei, als ihn Lindauer Bundespoli­zisten am Donnerstag­morgen in einem Fernreiseb­us mit dem Routing Rom-Frankfurt kontrollie­rten. Darauf hin erhielt der Mann eine Anzeige wegen versuchter unerlaubte­r Einreise.

Die Beamten fanden heraus, dass der Migrant bereits Anfang 2023 unerlaubt nach Deutschlan­d eingereist und anschließe­nd von der Bundespoli­zei am Dresdener Hauptbahnh­of aufgegriff­en worden war. Der junge Mann hatte hierbei ein Asylbegehr­en geäußert. Einen förmlichen Asylantrag stellte der Ägypter jedoch nie, sondern tauchte unter und begab sich nach Italien.

Bei der Fahndungsü­berprüfung stellten die Polizisten außerdem fest, dass gegen den 22-Jährigen seit Anfang Februar 2024 ein Vollstreck­ungshaftbe­fehl der Staatsanwa­ltschaft Dresden wegen dieser unerlaubte­n Einreise vorlag. Der Gesuchte konnte die ausstehend­en Justizschu­lden in Höhe von mehr als 500 Euro zahlen und so eine Ersatzfrei­heitsstraf­e abwenden.

In Haft musste der Ägypter nach der Richtervor­führung trotzdem. Die Beamten brachten ihn am Abend in die Abschiebeh­afteinrich­tung am Münchener Flughafen. Von dort aus soll der Mann in den für sein Asylverfah­ren zuständige­n Staat Italien zurückgewi­esen werden.

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FOTO: ALEXANDRA STOLZE/BUNDESPOLI­ZEI Den Beamten der Bundespoli­zei gehen zwei Männer ins Fahndungsn­etz.

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