Bundespolizei schickt Albaner zurück ins Heimatland
Über zwei Jahre lang unerlaubt in Europa
LINDAU (lz) - Die Bundespolizei hat am vergangenen Dienstagabend einen Mann mit albanischer Staatsangehörigkeit mit dem Flugzeug zurück in sein Heimatland geschickt. Der Mann habe sich seit längerer Zeit unerlaubt in Europa aufgehalten, wie die Polizei bekannt gab.
Mit Hilfe eines Bekannten habe der Mann am Tag zuvor versucht, unerlaubt über den Grenzübergang Hörbranz nach Deutschland einzureisen. Dabei seien die beiden Männer mit einem Auto unterwegs gewesen, das in Albanien zugelassen ist. Als sie von den Polizisten auf einem Kontrollplatz bei Sigmarszell
herausgewunken wurden, habe der 22-jährige Beifahrer lediglich einen Reisepass vorgelegt. Anhand der Ein- und Ausreisestempel konnten die Beamten feststellen, dass der junge Mann seine erlaubte visafreie Kurzaufenthaltsdauer im Schengenraum um bereits zwei Jahre überschritten hatte.
Die Beamten fanden außerdem heraus, dass der Mann bereits im April des vergangenen Jahres durch die Behörden in Frankreich dazu aufgefordert worden war, freiwillig auszureisen. Da der 22-Jährige dieser Aufforderung nicht nachgekommen war, sei im Mai 2023 eine Rückkehrentscheidung
durch Frankreich gefallen.
Die Bundespolizisten zeigten den Beifahrer wegen versuchter unerlaubter Einreise an und brachten ihn zum Flughafen Frankfurt. Am Dienstagabend bestieg er ein Flugzeug nach Tirana. Für die Rückführungskosten hatte der Mann außerdem 350 Euro hinterlegen müssen.
Der 28-jährige Fahrer aus München erhielt eine Anzeige wegen Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise. Im Anschluss durfte er weiterfahren. Die Beamten informierten die für den 28-Jährigen zuständige Ausländerbehörde über den Fall.