Kameruner muss zurück nach Frankreich
LINDAU (lz) - Lindauer Bundespolizisten haben einen kamerunischen Staatsangehörigen aufgegriffen, der versucht hatte, sich seiner Abschiebung zu entziehen. Der Asylbewerber hatte zudem wiederholt gegen Auflagen der Ausländerbehörde verstoßen.
Wie die Bundespolizei Kempten mitteilt, kontrollierten Beamten in der Nacht auf Donnerstag, 7. März, im Bahnhof-Reutin kurz nach 2 Uhr einen Mann, welcher auf einer Bank auf dem Bahnsteig saß. Der 24-jährige Kameruner händigte den Beamten seine deutsche Aufenthaltsgestattung aus. Diese beschränkt den Aufenthalt des Migranten aber nur auf den Landkreis Wittenberg.
Die Bundespolizisten fanden bei der anschließenden Durchsuchung unter anderem drei abgelaufene französische Asylbescheinigungen sowie eine französische Zugfahrkarte vom 20. Januar dieses Jahres. Da der Kameruner nun nachweislich das zweite Mal gegen die Auflage der räumlichen Beschränkung verstoßen hatte, erhielt er eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Asylgesetz. Außerdem entdeckten die Beamten im Reisegepäck des Mannes ein Schreiben des Landratsamtes Wittenberg. Aus dem ging hervorging, dass der abgelehnte Asylbewerber um 5.30 Uhr von seiner Wohnung abgeholt und nach Frankreich, das für sein Asylverfahren zuständig ist, überstellt werden sollte.
Die anfängliche Ausrede des 24-Jährigen, er wolle nur einen Freund in Lindau besuchen, hielt den Nachfragen nicht stand.
Die Bundespolizisten übergaben den Kameruner gegen Mittag in Pforzheim an Beamte der Bundespolizeiinspektion Saarbrücken zur Rückführung.