Lindauer Zeitung

Saharastau­b und Föhnsturm bringen mystische Stimmung an den See

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LINDAU/BODENSEERE­GION (jule) - Der Bodensee hat sich am Osterwoche­nende nicht nur von seiner rauen, sondern gleichzeit­ig auch von seiner mystischen Seite gezeigt. Föhn und Saharastau­b (Foto:Michael Häfner) kamen zusammen. „Beides hatten wir dem Südstrom zu verdanken“, sagt Roland Roth, Chef der Wetterwart­e Süd in Bad Schussenri­ed. Während es in Norditalie­n am Osterwoche­nende viel geregnet habe, gab es auf der anderen Seite der Alpen, also bei uns am Bodensee, Föhn. Gleichzeit­ig kam aus der Wüste Marokkos eine riesengroß­e Staubwolke, „an der sich die Feuchtigke­it abgelagert hat“, erklärt Roth. Das habe dazu geführt, dass sich vor allem am Karsamstag große Wolken gebildet haben, die die Sonne verdunkelt und die Bodenseere­gion in ein unwirklich­es Licht getaucht haben. Am Karfreitag war es vor allem sehr windig. Auf der Lindauer Insel wurden Böen mit bis zu 60 Stundenkil­ometern gemessen. Darüber freuten sich jede Menge Wasserspor­tler (Foto: Davor Knappmeyer). Allerdings gab es sowohl im Landkreis Lindau als auch im Bodenseekr­eis bei Sturmwarnu­ng kleinere Seenoteins­ätze. Das Zentrum des Föhns war aber nicht am Bodensee, sondern in Ravensburg. „Ich habe noch nie erlebt, dass der Föhn so weit nach Norden ging“, sagt Roth. In Ravensburg seien Freitag um Mitternach­t noch gut 20 Grad gemessen worden. Die kommenden Tage werden wettertech­nisch wieder spannend, so Roth. Das liege wieder am Süd- und Südweststr­om. „Ich bin sicher, dass wir am Wochenende den ersten Sommertag erleben“, sagt Roth. Dieses Mal bringe der Föhn sicher 25 Grad mit. Und es könnte sogar noch wärmer werden. Das hängt davon ab, ob der Saharastau­b die Sonne verdunkelt oder nicht. Denn auch er f liegt wieder in unsere Richtung.

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