Ein Wachrüttler zur rechten Zeit
Seit der 0:2-Niederlage gegen Mietingen läuft es beim VfB Friedrichshafen – Erster Neuzugang
FRIEDRICHSHAFEN - Herbe Niederlagen sind im Fußball oft auch eine Chance. Es ist der Moment, in dem die Zeit der Ausreden oft endet – schon häufiger waren es Pleiten, die der Auslöser einer nachfolgenden Erfolgsserie waren. Solch eine Partie hatte auch der VfB Friedrichshafen in der Fußball-Landesliga. Beim 0:2 gegen den SV Mietingen machten die Häfler einen katastrophalen Eindruck. „Das Spiel hätte keiner gebraucht, für uns war es aber ein Wachrüttler“, sagt VfB-Kapitän Marian Pf luger. 1:0 beim TSV Riedlingen und 3:1 gegen den FC Wangen, zweimal trat Friedrichshafen danach als Mannschaft auf. Zu Hause gegen den FV Olympia Laupheim (Samstag, 15.30 Uhr) soll es genauso weiterlaufen, um sich endgültig aus dem Abstiegskampf zu verabschieden.
Gegner Laupheim verlor vor zwei Wochen mit 0:3 in Wangen, die restlichen vier Spiele nach dem Jahreswechsel gewann der Tabellenfünfte ohne ein einziges Gegentor. VfB-Trainer Michael Steinmaßl geht deshalb stark davon aus, dass das Spiel in Wangen „ein Ausrutscher“war.
Was dem VfB geholfen hat, war eine Systemumstellung. Steinmaßl setzte gegen Riedlingen und Wangen weitestgehend auf eine Dreierkette. Das hat der Mannschaft Sicherheit gegeben, es soll aber nicht zwingend das System der Zukunft sein. Friedrichshafens Trainer möchte, dass sein Team sowohl die Dreier- als auch die Viererkette spielen kann, um dann auch die jeweiligen Gegner zu überraschen.
Es scheint so, als würde Steinmaßl die Situation beim VfB gerade in den Griff bekommen. „Ich glaube, nach dem MietingenSpiel ist die Mannschaft sehr kritisch mit sich umgegangen. Manchmal gibt es Initialzündungen“, meint der Häfler Trainer. Nach den vergangenen Wochen ist er auch sehr positiv gestimmt. „Ja, der Patient ist von der Intensivstation runter. Die letzten zwei Spiele waren relativ konstant“, so Steinmaßl. Das Heimspiel gegen Laupheim wird der VfB erstmals wieder auf dem Rasen austragen.
Unterdessen hat sich der VfB Patrick Benz vom SV Kehlen geangelt. Er wird ab der kommenden Saison das Torhüterteam des Fußball-Landesligisten verstärken. Sandro Musso, Sportlicher Leiter des VfB, freut sich sehr über die Zusage des 20-Jährigen. „Er ist in der Bezirksliga einer der Top-Torhüter und hat im Fokus bei anderen Vereinen gestanden“, sagt Musso. Er bemüht sich sehr darum, junge Talente nach Friedrichshafen zu holen. Für Benz wird es aber nicht leicht, die Nummer 1 zu werden, gerade wenn Stammkeeper Heiko Holzbaur bleibt (noch offen).
Kreisliga A2, Nachholspiel: SV Kressbronn II – TSV Schlachters 0:1 (0:1). – Tor: 0:1 Jens Hertrich (14.).
Kreisliga B5, Nachholspiele:
SV Karsee – SV Deuchelried 4:0 (2:0). – Tore: 1:0, 2:0 Lukas Beu (13., 26.), 3:0 Emmanuel Vonier (81.), 4:0 Alexander Mast (87.).
Kleinhaslacher SC – FV Rot-Weiß Weiler 2:1 (1:1). – Tore: 1:0 Mario Bauer (3.), 1:1 Karim Hamid (17.), 2:1 Kai Schwitalla (62., Foulelfmeter) – Besonderes Vorkommnis: FV-Torwart Marco Ochsenreiter hält Foulelfmeter von Mario Bauer (71.).