Mallorca geht aus!

Lila Portals

Farbenfroh­er Lunch

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Der Himmel ist blau, das Meer türkis und die Einrichtun­g des Restaurant­s in einem stylischen Mix aus Grau und Lila gehalten. Wir haben uns das Lila Portals für einen entspannte­n Lunch am Meer ausgesucht. Und wir sind nicht allein. Ohne Reservieru­ng haben wir großes Glück, noch zwei Plätze zu erhaschen und machen es uns in bequemen Sesseln gemütlich. Das Publikum gibt sich leger, ist schick gekleidet und genießt Wein oder Champagner und dazu den grandiosen Ausblick auf das Meer und den kleinen hübschen Strand von Portals, der zu unseren Füßen liegt. Nachdem uns Stefan Zaelke, der Chef des Lila Portals, freundlich begrüßt hat, bringt er uns die Lunch-Karte und empfiehlt seinen Hauswein, einen Flor de Vetus aus Rueda, ein Verdejo aus alten Reben (Glas fünf Euro). Zaelke hat zusammen mit seiner Frau Nicole das Beach-Restaurant und Bar im Sommer 2014 eröffnet und seitdem zusammen mit Küchenchef Jens Bräunig zu einer der Top-Adressen der Inseln gemacht. Der besondere Clou des Lila: die offene Küche, in der man dem Team auf die Finger schauen kann – dafür müsste man allerdings drinnen sitzen. Wer will das schon, an einem sonnigen Frühlingst­ag? Lunch wird hier von zwölf bis 16 Uhr serviert, und die Karte bietet neben sieben Tapas (sieben bis zehn Euro) die für ein Mittagesse­n typischen Speisen, eindeutig mediterran geprägt: ein Süppchen (eine Kürbiscrem­e mit Kaninchenk­roketten, acht Euro), Caesar- und Ziegenkäse­salat (jeweils als kleine und große Portion zu haben, 9/13 Euro), Pasta (Fusili mit Tomaten-WalnussPes­to und Rucola, 14 Euro), einmal Fisch (Dorade nach mallorquin­ischer Art, 19 Euro) und einmal Fleisch (Entrecote, je nach Portionsgr­öße 22/26 Euro). Ein Burger darf natürlich auch nicht fehlen (klassisch mit Rinderfile­t, 18 Euro). Die Tapas-Offerten geben sich mit Pimientos de Padrón, Speckdatte­ln, Hähnchenf lügeln klassisch, asiatische Einflüsse machen sich nur bei den Garnelen in Ingwer-Knoblauchö­l mit Chili und Koriander und bei den Pintxos im Asia-Style bemerkbar (je acht Euro). Uns locken das Kürbiscrem­esüppchen (acht Euro), die pikanten Hähnchenfl­ügel mit Aioli (sieben Euro) und das Doradenfil­et, das inseltypis­ch mit Spinat, Rosinen und Pinienkern­en serviert wird, dazu gibt es Krustentie­rsauce und Kartoffeln. Aber dann entscheide­n wir uns doch für die Tapas-Combo (zehn Euro), für das Thunfisch-Sandwich mit Pommes frites (14 Euro) und die Pasta. Alles war ausgesproc­hen lecker und durchaus so portionier­t, dass man mit dem Dinner bis um zehn Uhr am Abend warten kann. Den Auftakt bilden Pflaumen im Speckmante­l, Pimientos und die Gambas in Ingwer-Knoblauchö­l. Dazu gibt es warmes, besonders knuspriges Baguette. Die Pasta ist üppig, auf den Punkt al dente gekocht und das Pesto aromatisch, nicht ölig oder pappig. Wunderbar! Die Pommes frites hätten vielleicht krosser sein können, doch der frische rohe Thunfisch im Softsandwi­ch mit Salat ist ohne Fehl und Tadel. So muss ein Lunch

mit Meerblick schmecken. Wir bestellen uns noch einen Espresso (schwarz, heiß, gut – zwei Euro), genießen die Sonne und kommen auf die Idee, doch einen Blick in die Abendkarte zu riskieren. Da geht es etwas raffiniert­er zu, beispielsw­eise mit „Coca“, der mallorquin­ischen Pizza, die mit geräuchert­em Aal, Sauerkraut-Sidra-Gelée und Kümmel-Sour-Cream serviert wird. Da gibt es einen ganzen Steinbutt in Champagner­sauce (58 Euro, Preis für zwei Personen) oder auch geschmorte Ochsenback­e mit Kartoffel-Ravioli. Auch die „Frittierte Milch“mit Aprikosen-Vinaigrett­e und Orangen-Minz-Sorbet ist wohl nicht zu verachten. Aber bis zehn Uhr ist ja, Gott sei Dank, noch etwas Zeit ... hü

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