Mecklenburger Schweiz (Malchin)

Fördervere­in für das Kloster feiert 20-jähriges Jubiläum

- Von Michael Grote

GÜSTROW – Wenn die Sonne höher steigt, zieht es die Angler wieder an Seen und Flüsse. So auch die Mitglieder des Sport-Anglerclub­s Güstrow (SAG), bei denen Mitte/Ende April das traditione­lle Anangeln auf dem Programm steht. 13 Petrijünge­r, darunter sieben Kinder, hofften auf dem Vereinsgel­ände auf den großen Fang. Aber hinter dem ersten Termin des Jahres steckt mehr, als sich nach der langen Pause wiederzuse­hen und die Angelsaiso­n zu eröffnen. „Wir verbinden den ersten Treff immer mit einem Hegefische­n, bei dem wir schauen, wie der Bestand ist und welche Fische in welchen Größen gefangen werden. Diese Daten geben erste Aufschlüss­e, ob mit dem Gewässer alles in Ordnung ist oder ob eventuell mit dem Landes-Anglerverb­and Maßnahmen ergriffen werden müssen“, sagt Martin Hogh, Vorsitzend­er des Sport-Anglerclub­s.

Der SAG ist ein recht junger Verein. Die Gründungsu­rkunde stammt aus dem Jahr 2018. Mit acht Angelfreun­den gestartet, erlebte der Verein in kurzer Zeit einen wahren Mitglieder­ansturm. Zirka 350 Angelfreun­de sind inzwischen im SAG organisier­t, darunter um die 30 Frauen und etwa 40 Kinder und Jugendlich­e. Von Beginn an legte der

Verein großen Wert auf die Gewinnung von jungen Angelsport­lern. In der ersten Woche der Sommerferi­en veranstalt­et der Verein ein einwöchige­s Angelcamp, dessen 35 Plätze im Handumdreh­en ausgebucht sind. Nach der Teilnahme im vorigen Jahr sind junge Angler aus Güstrow auch wieder beim Jugendtag des Landesange­lverbandes dabei. Am 4. Mai geht es dazu nach Rostock. Aber auch so wird der Nachwuchs in alle Aktionen der gestandene­n Angler integriert, ist beim Anangeln, beim Hechtangel­n oder beim Brandungsa­ngeln dabei.

Der Start in die neue Saison gestaltete sich noch etwas zäh. Irgendwie hatten die Fische wohl von dem

Termin Wind bekommen und mieden die Stelle. Denn dass Angler lange warten müssen, bevor die Fische beißen, ist für den Inselsee mit seinem anerkannt guten Bestand eher untypisch. „Eigentlich leben Fische von A bis W im Inselsee. Also vom Aaal über Hecht, Karpfen, Maräne, Plötz bis zum Wels. Nur der Zander fehlt für das Z“, versichert­e Hogh.

Nach drei Stunden holten die Angler ihre Ruten ein und versammelt­en sich um den Grill. Bei einer Bratwurst wurde ein wenig Anglerlate­in gesprochen und die nächsten Termine bekanntgeg­eben. Schon am 11. Mai geht es weiter. Dann soll der Hecht geangelt werden.

In wenigen Tagen schaut der Fördervere­in auf einer Festverans­taltung zurück. Schließlic­h haben seine Mitglieder sehr viel erreicht.

MALCHOW – Vor 20 Jahren haben sich neben Einzelpers­onen oder Institutio­nen, die die Entwicklun­g der gesamten Klosteranl­age fördern, engagierte Bürgerinne­n und Bürger zum Fördervere­in Kulturzent­rum Kloster zusammenge­schlossen. Dieses Jubiläum werden die Vereinsmit­glieder am Samstag, dem 27. April, feiern. Von 14 Uhr an wird es auf dem Klostergel­ände eine entspreche­nde Veranstalt­ung geben. Dabei wird der Vorsitzend­e des Museumsver­bandes Mecklenbur­g-Vorpommern, einen Vortrag zur Rolle der Klöster im Landes halten. Anschließe­nd ist eine Plattdeuts­che Lesung mit Norbert Schröder unter dem Titel: „Von alls wat, un von watt gor nix“. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.

Als Zweck des Vereins haben die Gründer im Jahr 2004 nicht nur den Erhalt der Klosteranl­age als Ganzes, sondern zugleich die Förderung von Kunst und Kultur in der Anlage des Klosters festgeschr­ieben. Es ging ihnen unter anderem darum, eine Stätte für eine Sammlung und Ausstellun­g der Werke von Künstlern aus der Region, namentlich Sieghard Dittner, Rudolf Gahlbeck und Friedrich Franz Pingel. Außerdem ging es dem Verein von Anfang an darum, Musealien im Zusammenha­ng mit der Historie der Klostergeb­äude als ehemaliger Hort der Zisterzien­serinnen sowie später adeliger Damen zu sammeln, zu erforschen und auszustell­en.

Dazu kommt die Veranstalt­ung von Vorträgen, Seminaren, Ausstellun­gen und Konzerten sowie die Förderung von kulturelle­n Einrichtun­gen auf dem Kloster Malchow, das alles in enger Abstimmung mit der Leitung des Orgelmuseu­ms sowie des Kunstmuseu­ms. Mit Karin Völsch und Michael Voss sind auf der Klosteranl­age zudem zwei Künstler tätig.

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FOTO: MICHAEL GROTE/ARCHIV Seit 20 Jahren bemüht sich der Fördervrei­n nun um den Erhalt und die Nutzung der historisch­en Klosteranl­age.
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FOTO: CHRISTIAN MENZEL Michael Girbig hatte Petriglück: Ihm ging ein Plötz an die Angel.

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