Mecklenburger Schweiz (Malchin)
Förderverein für das Kloster feiert 20-jähriges Jubiläum
GÜSTROW – Wenn die Sonne höher steigt, zieht es die Angler wieder an Seen und Flüsse. So auch die Mitglieder des Sport-Anglerclubs Güstrow (SAG), bei denen Mitte/Ende April das traditionelle Anangeln auf dem Programm steht. 13 Petrijünger, darunter sieben Kinder, hofften auf dem Vereinsgelände auf den großen Fang. Aber hinter dem ersten Termin des Jahres steckt mehr, als sich nach der langen Pause wiederzusehen und die Angelsaison zu eröffnen. „Wir verbinden den ersten Treff immer mit einem Hegefischen, bei dem wir schauen, wie der Bestand ist und welche Fische in welchen Größen gefangen werden. Diese Daten geben erste Aufschlüsse, ob mit dem Gewässer alles in Ordnung ist oder ob eventuell mit dem Landes-Anglerverband Maßnahmen ergriffen werden müssen“, sagt Martin Hogh, Vorsitzender des Sport-Anglerclubs.
Der SAG ist ein recht junger Verein. Die Gründungsurkunde stammt aus dem Jahr 2018. Mit acht Angelfreunden gestartet, erlebte der Verein in kurzer Zeit einen wahren Mitgliederansturm. Zirka 350 Angelfreunde sind inzwischen im SAG organisiert, darunter um die 30 Frauen und etwa 40 Kinder und Jugendliche. Von Beginn an legte der
Verein großen Wert auf die Gewinnung von jungen Angelsportlern. In der ersten Woche der Sommerferien veranstaltet der Verein ein einwöchiges Angelcamp, dessen 35 Plätze im Handumdrehen ausgebucht sind. Nach der Teilnahme im vorigen Jahr sind junge Angler aus Güstrow auch wieder beim Jugendtag des Landesangelverbandes dabei. Am 4. Mai geht es dazu nach Rostock. Aber auch so wird der Nachwuchs in alle Aktionen der gestandenen Angler integriert, ist beim Anangeln, beim Hechtangeln oder beim Brandungsangeln dabei.
Der Start in die neue Saison gestaltete sich noch etwas zäh. Irgendwie hatten die Fische wohl von dem
Termin Wind bekommen und mieden die Stelle. Denn dass Angler lange warten müssen, bevor die Fische beißen, ist für den Inselsee mit seinem anerkannt guten Bestand eher untypisch. „Eigentlich leben Fische von A bis W im Inselsee. Also vom Aaal über Hecht, Karpfen, Maräne, Plötz bis zum Wels. Nur der Zander fehlt für das Z“, versicherte Hogh.
Nach drei Stunden holten die Angler ihre Ruten ein und versammelten sich um den Grill. Bei einer Bratwurst wurde ein wenig Anglerlatein gesprochen und die nächsten Termine bekanntgegeben. Schon am 11. Mai geht es weiter. Dann soll der Hecht geangelt werden.
In wenigen Tagen schaut der Förderverein auf einer Festveranstaltung zurück. Schließlich haben seine Mitglieder sehr viel erreicht.
MALCHOW – Vor 20 Jahren haben sich neben Einzelpersonen oder Institutionen, die die Entwicklung der gesamten Klosteranlage fördern, engagierte Bürgerinnen und Bürger zum Förderverein Kulturzentrum Kloster zusammengeschlossen. Dieses Jubiläum werden die Vereinsmitglieder am Samstag, dem 27. April, feiern. Von 14 Uhr an wird es auf dem Klostergelände eine entsprechende Veranstaltung geben. Dabei wird der Vorsitzende des Museumsverbandes Mecklenburg-Vorpommern, einen Vortrag zur Rolle der Klöster im Landes halten. Anschließend ist eine Plattdeutsche Lesung mit Norbert Schröder unter dem Titel: „Von alls wat, un von watt gor nix“. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.
Als Zweck des Vereins haben die Gründer im Jahr 2004 nicht nur den Erhalt der Klosteranlage als Ganzes, sondern zugleich die Förderung von Kunst und Kultur in der Anlage des Klosters festgeschrieben. Es ging ihnen unter anderem darum, eine Stätte für eine Sammlung und Ausstellung der Werke von Künstlern aus der Region, namentlich Sieghard Dittner, Rudolf Gahlbeck und Friedrich Franz Pingel. Außerdem ging es dem Verein von Anfang an darum, Musealien im Zusammenhang mit der Historie der Klostergebäude als ehemaliger Hort der Zisterzienserinnen sowie später adeliger Damen zu sammeln, zu erforschen und auszustellen.
Dazu kommt die Veranstaltung von Vorträgen, Seminaren, Ausstellungen und Konzerten sowie die Förderung von kulturellen Einrichtungen auf dem Kloster Malchow, das alles in enger Abstimmung mit der Leitung des Orgelmuseums sowie des Kunstmuseums. Mit Karin Völsch und Michael Voss sind auf der Klosteranlage zudem zwei Künstler tätig.
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