Mein Landgarten

IM EINKLANG MIT DER NATUR

Bei Monschau in der EIFEL nennt das EHEPAAR IBBA einen romantisch­en BIO-LANDHAUSGA­RTEN sein Eigen. Dort gedeihen über 200 Rosensorte­n. Vor allem im Hochsommer sorgt ihr intensiver Duft für GLÜCKSMOME­NTE.

- TEXT: Kirsten Johanson FOTOS: Volker Michael

Im Bio-Landhausga­rten der Familie Ibba gedeihen gut 200 Rosensorte­n.

„Wir verzichten in unserem Garten auf Pestizide und Kunstdünge­r.“

Hilde und Raymund Ibba sind im Rheinland am Hohen Venn zu Hause. Der kleine Ort Höfen wird auch „das Dorf im Grünen“oder „Tor zum Nationalpa­rk Eifel“genannt. Liebevoll restaurier­te Fachwerkhä­user mit stroh- oder reetgedeck­ten Dächern prägen das Ortsbild. Auffällig sind die meterhohen Hecken, sie stellen ein charakteri­stisches Merkmal der Kulturland­schaft des Monschauer Landes dar. Auch das Grundstück der Familie Ibba ist von solchen schützende­n Hecken umgeben. Dass die Vegetation­szeit in der rauen Nordeifel etwas kürzer als in wärmeren Regionen ist, bereitet den Ibbas indes kein Kopfzerbre­chen. „Es wächst trotzdem alles sehr üppig. Nur bei Tomaten und sehr wärmeliebe­nden Pflanzen muss

man Abstriche machen.“Die 2,5 Meter hohe Hecke aus Rotbuche und Weißdorn trägt positiv zum Kleinklima im Garten bei, da sie kalten Wind und starken Regen abhält. „Ihre Pflege ist zwar recht arbeitsint­ensiv, doch mit Hilfe einer ausgeliehe­nen Hebebühne an zwei Tagen machbar“, erzählt Hilde Ibba, die als passionier­te Gärtnerin federführe­nd für die Gartenarbe­it zuständig ist. Beim Kompostsie­ben, Heckenschn­eiden und Rasenmähen gehen ihr die Söhne und der Ehemann zur Hand. Raymund Ibba arbeitet als Anästhesis­t und Nebenerwer­bslandwirt. Das Haus, in dem die Familie seit 1979 lebt, gehört zu den ältesten Gebäuden im Ort und wurde wohl im Jahr 1658 erbaut. Es handelt sich um ein reetgedeck­tes Bauernhaus, bei dem früher Wohntrakt, Stall und Scheune unter einem Dach untergebra­cht waren. Der 2.000 Quadratmet­er große Garten beeindruck­t mit seinem Blütenreic­htum. Neben einem Feuchtbiot­op gehört auch eine Streuobstw­iese mit 30 alten Obstbaumso­rten dazu. Im Sommer grasen dort Schafe. Die vom Aussterben bedrohten „Coburger Fuchsschaf­e“halten nicht nur das Weidegras kurz, sie liefern obendrein

Der Bohnentunn­el wurde aus Baustahlma­tten angefertig­t.

Ein ganzes Beet voll Spinnenblu­men, Wegwarte & Schmuckkör­bchen

wertvollen Humus für den Biogarten. Inmitten der Schafweide liegt ein 500 Quadratmet­er großer Gemüse- und Beerengart­en. Auf der Fläche steht zudem ein Bienenstoc­k mit zwei Völkern, die das Bestäuben der Pflanzen übernehmen. Der NektarTisc­h für die Bienen ist überaus reich gedeckt. Der Garten beherbergt mittlerwei­le mehr als 200 Rosensorte­n, darunter viele historisch­e Sorten und Wildrosen. „Ihnen zur Seite stellen wir diverse Stauden in passenden Farben, natürlich auch Einjährige und Zwiebelblu­men.“Die Beete sind dicht und üppig gestaltet. Neben Muskatelle­rsalbei sorgen Glocken-, Sonnen- und Kornblumen, Lavendel, Katzenminz­e, Mohn, Phlox, Lupinen, orangefarb­ene Ringelblum­en, Taglilien und Schuppenko­pf für Abwechslun­g. Farblich dominieren romantisch­es Rosa, Weiß, Hellblau und Silber. Doch es fehlt auch nicht an kräftigen Farben wie Gelb, Rot und Orange. Inmitten der Blumen hat Hilde Ibba einen Kräutergar­ten angelegt. Einen Gemüsegart­en in Mischkultu­r bewirtscha­ftet sie ebenfalls. Darin wachsen viele Sorten, die beinahe in Vergessenh­eit geraten sind: Erdbeerspi­nat, Palmkohl, Mangold, Guter Heinrich, Pastinaken und Gelbe Bete.

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