EIN GARTEN FÜR VIELE GÄSTE
Ob Hühner und Bienen, Igel und Kröten oder BESUCHER aus aller Welt – das EHEPAAR CHALUPKA lässt gerne auch andere an ihrem paradiesischen Garten-Idyll GANZ IMHOHENNORDEN teilhaben.
Neben Bienen, Kröten und Igel kommen Besucher aus aller Welt.
Ein Garten wie aus dem Märchenbuch– mit dieser Kurzbeschreibung verspricht man sicher nicht zu viel, wenn es um den Garten von Heidi und Michael Chalupka geht. In Hestoft an der Schlei, unweit der dänischen Grenze zwischen Schleswig und Kappeln gelegen, hat das Ehepaar ein bezauberndes Landparadies geschaffen. Als die beiden Haus und Grund im Jahr 1993 übernahmen, lag allerdings noch ein langer Weg vor ihnen. Das Haus war marode, das Reetdach nicht mehr zu gebrauchen, in den Mauern staute sich das Wasser. Mit viel Energie und Liebe zum Detail restaurierten die Chalupkas das 260 Jahre alte Haus in historischer Bauweise zum großen Teil selbst. Ein Glück zumindest, dass der Hausherr als Architekt „vom Fach“ist. Zum Haus gehören 3.000 Quadratmeter Land. Bei der Übernahme reichte das Weideland bis ans Haus heran, Unkraut und Bauschutt bedeckten das Grün. Im Jahr 2000 machte sich das Ehepaar an die Arbeit, und nun erstreckt sich an der Längsseite des Bauernhauses ein im Barockstil symmetrisch angelegter Garten mit Buchs, Stauden sowie 120 historischen und englischen Rosen. Außerdem gibt es einen Küchen- und Kräutergarten, ein Hühner- und ein Bienenhaus, einen Teich und, an den Garten an-
Prächtige Rosen sind das sommerliche Highlight des Landgartens
schließend, eine ausgedehnte Schafweide. Wichtig war dem Ehepaar, den Garten in separate Räume zu gliedern. „So überblickt man ihn nie im Ganzen, sondern entdeckt mit jedem Gartenraum neue Überraschungen. Alles andere wäre langweilig gewesen“, sagt Michael Chalupka. Großen Wert legte man auch auf Blütenpracht von Frühling bis in den Herbst. Schneeglöckchen und Krokusse machen den Anfang, während Astern und Mutterkraut im November den Reigen beenden. Im Sommer ist es nicht zuletzt die Rosenpracht, die den Garten zum Anziehungspunkt für Besucher aus Nah und Fern macht. Aber auch die Garten-Philosophie der Chalupkas ist für viele interessant, denn die Natur hat hier oberste Priorität. „Kunstdünger, Pestizide und dergleichen finden bei uns keinen Gebrauch. Wir setzen Gesteinsmehl, Hornspäne, Kompost aus Eigenproduktion, Brennnessel- und Zwiebeljauche ein. Alles muss für Tiere und Insekten verträglich sein.“Und wenn sich Rosenrost breit
Beerensträucher bieten vielen VogelArten Nistplätze und Nahrung
macht, ist das auch kein Weltuntergang. „Gift bringt nichts. Wir sammeln die von Rost befallenen Blätter ab und entsorgen sie in der Tonne. Nur nicht auf den Kompost damit!“Selbst den gefürchteten Buchspilz haben die Chalupkas auf natürliche Weise in die Flucht geschlagen. „Die erkrankten Pflanzenteile zurückschneiden und geschnittenen Buchs mit Gesteinsmehl bestäuben – im folgenden Jahr war der Pilz verschwunden. Schneiden sollte man Buchs übrigens nie an sonnigen Tagen.“Mit zerkleinerten Bananenschalen und Kaffeesatz verabreichen die Chalupkas ihren Alten Rosen einen wirksamen Wurzeldünger. Dieser zauberhafte Landgarten zeigt einmal mehr: Es geht nur mit der Natur. Adresse und Infos: Heidi und Michael Chalupka, Hestoft 24, 24897 Ulsnis, Tel. 0 46 22-18 00 10. E-Mail: michael chalupka@aol.com. Der Garten ist für Besucher geöffnet, wenn das große Tor offen steht. Gruppen können individuelle Besuchszeiten vereinbaren.