BERÜHMTE ROSEN
Sie heißen CHARLIE CHAPLIN, Marie Antoinette oder Mme Isaac Pereire – Züchter benennen ihre ROSEN gerne nach Persönlichkeiten. Wir waren auf der Suche nach bekannten und unbekannten PATEN.
Was blüht denn da? Es gibt viele Prominente im Rosenbeet.
Warum, fragt man sich, tragen so viele Rosensorten den Namen lebender oder verstorbener Persönlichkeiten? Seit Anbeginn der Rosenzüchtung taufen Gärtner ihre Neuheiten nach Königinnen (Königin von Dänemark), Künstlern (Shakespeare) oder nach bekannten Politikern (Helmut Kohl). Damals wie heute, so könnte man vermuten, versuchten gewiefte Gärtner mit berühmten Namen den Bekanntheitsgrad und so den Absatz ihrer Pflanzen zu steigern. Sortennamen wie ‘Aspirin’ zeigen, dass umgekehrt auch die Wirtschaft den Werbeeffekt der Rose entdeckt hat. Doch der schnöde Mammon kann nicht allein ausschlaggebend sein für die Taufe. Schließlich gibt es mindestens ebenso viele Rosen, die auf unbekannte Namen hören, wie den der Herzdame eines Züchters, auf den seiner Tochter oder den der zauberhaften Gattin eines reichen Mannes. Die Rose ist gemeinhin als die Königin der Blumen bekannt, sie thront als unangefochtene Herrscherin über allen anderen Pflanzen im Gartenreich. Zusätzlich ist jede Rosensorte durch ihre Blütenform, ihre Füllung, den Duft und ihren Wuchs eine einzigartige und unvergleichliche Vertreterin ihrer Gattung. Tauft ein Züchter also seine neue Rose auf den Namen einer bestimmten Person, so drückt er damit die Wertschätzung aus, die er dem Paten entgegenbringt. Er zeigt, dass er den oder die Geehrte für so einzigartig hält wie seine Rose. Um in diesen Genuss zu kommen, muss Mann oder Frau nicht unbedingt den Friedensnobelpreis verliehen bekommen. Bei manchen Rosenzüchtern kann man für ein paar tausend Euro eine neue Rose auf einen selbst ausgesuchten Namen taufen lassen.