PRÄCHTIG UND WILD
Über 20 Rosensorten hegt und pflegt Elin Thott in ihrem Landgarten. Den Reiz macht jedoch der Mix aus Stauden und Gehölzen.
Elin Thott liebt ihren Garten, der besonders durch den Mix aus Stauden und Gehölzen reizvoll ist.
Der Winter ist jedes Mal hart für Elin: Es gibt nichts zu tun im Garten. Im Februar hält sie es nicht mehr aus und geht in ihre gemütliche Küche, wo sie sich eine Ecke mit Pflanzenlicht eingerichtet hat. „Hier eröffne ich die Gartensaison“, sagt sie lachend. Chili, Artischocken, Tomaten und Sonnenblumen sind die ersten Samen, die sie in kleine Töpfe sät und nach dem Keimen ins Gewächshaus verfrachtet. Bis zur letzten frostigen Nacht, meist Ende Mai, rangeln dort rund 200 Pflanzen miteinander um Platz. Das 19 Quadratmeter große Heim für den Nachwuchs hat Elin selbst entworfen und bauen lassen. „Damit habe ich mir einen Traum erfüllt – genau wie mit dem Garten selbst“, erzählt die Hobbygärtnerin, während sie über einen von Kräutern, Heckenrosen und blühenden
Schönheit und Anmut sind die Merkmale der Rose
Stauden gesäumten Weg schlendert. „Ich liebe das Gärtnern. Schon mein Kinderzimmer war immer voller Topfpflanzen.” Nach der Heirat lebte sie mit Clas einige Jahre mitten in London. Den Garten ersetzte die Hauswand, die sie mit Hängetöpfen voller blühender Blumen und Kräutern schmückte. Erst mit der Rückkehr in die schwedische Heimat fand das Paar, wonach es sich gesehnt hatte: eine traumhafte Villa im Grünen. Im Frühjahr, wenn Hunderte Tulpenzwiebeln explodieren, sich aus den zarten Knospen der Obstbäume pinkfarbene und weiße Blütenblätter entfalten und die Pfingstrosen sich öffnen, dann ist Elin glücklich. Letztere mag sie besonders gern: „Ich habe viele Sorten mit verschiedenen Blütezeiten, so habe ich lange Freude an ihnen.” Wenn die Pfingstrosen dann endgültig alle verschwunden sind, übernehmen Spätblüher das Feld, während sich
gegen Herbst die Dahlien auf den JahresShowdown vorbereiten. Fast das ganze Jahr über grünt und blüht es überall. Rosen und Buchs bilden neben typischen Gartenbewohnern wie Lavendel, Sonnenhut, Zierlauch und Fingerhut die Basis. Dazwischen gedeihen in Kübeln Mangold, Rhabarber und Zinnien, Palmkohl, Funkien, Phlox und Kräuter wie Thymian und Rosmarin einträchtig nebeneinander. Ihre Favoriten sind jedoch Rosen. „Beim Kauf achte ich darauf, dass es robuste Sorten sind, die nicht so leicht von Krankheiten befallen werden“, erklärt sie. Ihr komplettes Gartenwissen hat sich die Anwältin durch das Lesen von Fachbüchern und -magazinen beigebracht. Ihr nächstes Projekt: Noch bevor der Garten in seinen Winterschlaf verfällt, will sie einen großen Kompost anlegen – damit sie ihren Lieblingen im nächsten Frühjahr einen nahrhaften Boden bereiten kann.