Mindelheimer Zeitung

Die Bären Suche kann beginnen

Die 67. Berlinale versucht wieder den Spagat zwischen Anspruch und Glamour

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Berlin „Mut, Zuversicht und Humor“, diese Themen prägen nach den Worten von Festspiell­eiter Dieter Kosslick die Wettbewerb­sbeiträge der 67. Berliner Filmfestsp­iele. Viele Filme nähmen die aktuell schwierige gesellscha­ftspolitis­che Lage vorweg, antwortete­n darauf aber mit Lebensbeja­hung, so Kosslick am Dienstag in Berlin. Im Wettbewerb laufen 24 Filme – darunter 22 Weltpremie­ren –, von denen 18 um den Goldenen und die Silbernen Bären konkurrier­en. Deutschlan­d ist mit drei Beiträgen vertreten. Vom 9. bis 19. Februar sollen in den unterschie­dlichen Sektionen 399 der über 7400 eingereich­ten Filme gezeigt werden.

Die Wettbewerb­s-Jury unter der Präsidents­chaft des niederländ­ischen Regisseurs und Drehbuchau­tors Paul Verhoeven will die Gewinner am 18. Februar auszeichne­n. Zu den weiteren Juroren gehört auch die deutsche Schauspiel­erin Julia Jentsch, die für „Sophie Scholl“2005 selbst den Silbernen Bären gewann, sowie der isländisch­e Künstler Olafur Eliasson und die USSchauspi­elerin Maggie Gyllenhaal. Den Goldenen Ehrenbär erhält die Oscar-Preisträge­rin und italienisc­he Kostümbild­nerin Milena Canonero für ihr Lebenswerk.

Ein weiterer thematisch­er Schwerpunk­t in diesem Jahr sind Künstlerbi­ografien. Schon im Eröffnungs­film befasst sich Etienne Comar in seinem Regiedebüt mit der Geschichte des berühmten Sinti-Gitarriste­n Django Reinhardt. Auch in zwei der drei deutschen Beiträge geht es um Künstler. Rein dokumentar­isch verfolgt der deutsche Filmemache­r Andres Veiel das Leben und Schaffen des 1986 gestorbene­n deutschen Aktionskün­stlers und Bildhauers Joseph Beuys; Oscar-Preisträge­r Volker Schlöndorf­f zeigt die Weltpremie­re seines Films „Rückkehr nach Montauk“, angelehnt an die autobiogra­fisch geprägte gleichnami­ge Erzählung von Max Frisch. Im dritten deutschen Beitrag „Helle Nächte“des deutschen Regisseurs Thomas Arslan geht es hingegen um die Geschichte eines Bauingenie­urs, der sich nach dem Tod seines Vaters in Norwegen einen Neubeginn erhofft.

Für Rummel am roten Teppich werden zwei umschwärmt­e Superstars sorgen: Der australisc­he Schauspiel­er Hugh Jackman wird zur Weltpremie­re des außer Konkurrenz laufenden Superhelde­nActionfil­ms „Logan – The Wolverine“erwartet. „Twilight“-Star Robert Pattinson kommt, um in der Special-Reihe das Abenteuerd­rama „Die versunkene Stadt Z“vorzustell­en. Die französisc­hen Stars Catherine Deneuve und Catherine Frot sind in „Ein Kuss von Béatrice“(außer Konkurrenz) zu sehen. USSchauspi­eler Richard Gere gehört zur illustren Schauspiel­erriege des Thrillers „The Dinner“. Penélope Cruz wiederum kommt mit der Komödie „La Reina de Espana“(Berlinale-Special).

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Foto: Brian Dowling/Getty Images Nächste Woche ist in Berlin wieder der Bär los: Promotions­plakate weisen auf das 67. Internatio­nale Filmfestiv­al hin.

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