VG pumpt eine Menge Geld in die Kläranlage
Sanierung Die 30 Jahre alte Anlage in Türkheim wird schrittweise saniert. Trotz der Investitionen bleiben die Gebühren stabil
Türkheim Die wenig appetitlichen Hinterlassenschaften der Bürger aus Türkheim, Amberg, Rammingen und Wiedergeltingen fließen Tag für Tag in die Kläranlage der Verwaltungsgemeinschaft und werden dort gereinigt. An trockenen Tagen werden dort rund 2500 Kubikmeter Abwässer geklärt, an regnerischen Tagen bis zu 6000 Kubikmeter.
Der Zahn der Zeit hat an der 30 Jahre alten Kläranlage genagt und jetzt fallen immer wieder Reparaturen an, die schnell erledigt werden mussten oder in den kommenden Monaten erledigt werden müssen. Um den aktuellen Stand der Sanierung aufzuzeigen und Fragen zu ermöglichen, hatte VG-Vorsitzender Christian Kähler die Gemeinderäte der vier VG-Gemeinden am vergangenen Samstag zu einem Info-Treffen direkt auf das Gelände der Kläranlage neben dem Türkheimer Wertstoffhof eingeladen.
Gut zwei Dutzend Kommunalpolitiker waren Kählers Einladung gefolgt. Die Öffentlichkeit war zu diesem Treffen jedoch nicht eingeladen worden, was Kähler mit „Gesprächen über Vergaben, Firmennamen und Angeboten“begründet hatte (siehe Artikel oben).
Andere Teilnehmer gaben sich anschließend weniger zugeknöpft und berichteten von interessanten Fakten, die wohl auch für die Bürger der vier VG-Gemeinden von Interesse gewesen wären. „Unsere Bürger dürfen doch gerne wissen, was hier gemacht wird. Schließlich wird das alles aus Steuergeldern und den Gebühren der Bürger finanziert“, wunderte sich ein Teilnehmer hinterher.
Insgesamt stehen Investitionen von mehreren hunderttausend Euro an beziehungsweise wurden bereits ausgeführt, bestätigte auch Betriebsleiter Reinhold Mayer, als die Mindelheimer Zeitung sich vor Ort ein Bild von der Situation machen wollte.
Unter anderem wurden Förderschnecken ausgetauscht, die im Lauf der Jahre dem Verschleiß zum Opfer gefallen waren, demnächst kommt auch ein Taucher-Team, das die buchstäblich „anrüchige“Aufgabe hat, den alten Faulturm auf mögliche Schäden zu kontrollieren – und zwar von innen ...
Die beste Nachricht aus Sicht der Teilnehmer des nichtöffentlichen Treffens: Die Investitionen in die Kläranlage können alle finanziert werden, ohne dafür die Gebühren erhöhen zu müssen.
Nach ausführlichen Erklärungen und auch manchen kritischen Nachfragen lud VG-Vorsitzender Christian Kähler die Teilnehmer dann noch zu einer deftigen Brotzeit ein.