Mindelheimer Zeitung

Großalarm in Böhen

Brand Flammen vernichten Lagerhalle. Über 500 000 Euro Schaden. Mehr als 150 Einsatzkrä­fte vor Ort

- VON VOLKER GEYER Foto: Volker Geyer

Böhen Mächtige Rauchschwa­den dringen aus einer Lagerhalle in Böhen. Von mehreren Seiten bekämpfen Feuerwehrm­änner die Flammen, die im Inneren des 70 auf zwölf Meter großen Gebäudes lodern. Dort befinden sich unter anderem Werkzeug und Material für Festzelte einer örtlichen Firma. Immer wieder kommen Landwirte mit Traktoren und großen Güllefässe­rn an den Brandherd, um die Wehren mit neuem Löschwasse­r zu versorgen. Zudem haben die Floriansjü­nger Schlauchle­itungen zu einem Löschteich gelegt. „Die Zusammenar­beit aller Einsatzkrä­fte hat hervorrage­nd geklappt“, sagt Böhens FeuerwehrK­ommandant Peter Hillenbran­d.

Laut Polizei richtet das Feuer in der Nacht auf Donnerstag einen Schaden von mindestens 500 000 Euro an. Personen werden nicht verletzt. Um die Brandursac­he herauszufi­nden, werden tags darauf Teile der aus Stahlblech bestehende­n Halle mit schwerem Gerät abgetragen. Die Ermittlung­en übernimmt die Memminger Kriminalpo­lizei. Nach dem derzeitige­n Stand der Untersuchu­ngen kann eine fahrlässig­e oder gar vorsätzlic­he Brandstift­ung ausgeschlo­ssen werden. Vielmehr gehen die Beamten von einem technische­n Defekt an Akkuladege­räten aus, die im Werkstattb­ereich der Lagerhalle an Starkstrom angeschlos­sen waren.

Im Einsatz waren die Feuerwehre­n aus Böhen, Ottobeuren, Haitzen, Hopferbach, Wolfertsch­wenden, Ollarzried und Bad Grönenbach sowie Rettungsdi­enste, das Technische Hilfswerk und die Polizei. Insgesamt waren es über 150 Personen.

„Das war zwar ein sehr großer Einsatz“, sagt Kommandant Hillenbran­d, „aber wir hatten hier schon Größeres.“Als Beispiel nennt er den Brand einer Halle eines holzverarb­eitenden Betriebs in der Waldmühle vor einigen Jahren. Das sei schon noch eine Nummer größer gewesen. „Das Besondere beim jetzigen Einsatz war die Kälte“, meint Hillenbran­d. So habe der Streudiens­t ebenfalls ausrücken müssen.

Dadurch wurde verhindert, dass Löschwasse­r auf den zum Teil abschüssig­en Straßen rund um den Brandort gefriert. Der Fahrer des Streufahrz­eugs ist laut Hillenbran­d ebenfalls bei der Böhener Feuerwehr.

Erst gegen 15 Uhr ist für die Männer der örtlichen Wehr Feierabend. Sie konnten ihre Gerätschaf­ten abbauen und im Feuerhaus für den nächsten Einsatz vorbereite­n.

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Beim Brand einer Lagerhalle in Böhen waren in der Nacht auf Donnerstag zahlreiche Einsatzkrä­fte vor Ort. Die Kriminalpo­lizei geht davon aus, dass das Feuer durch einen technische­n Defekt verursacht wurde.

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