Mindelheimer Zeitung

Hervorrage­nde Berufschan­cen und neue Winterreif­en

Ehre Der Student Michael Jäckle aus Salgen wurde von der IHK für seine Bachelor-Arbeit ausgezeich­net. Das lohnt sich

- VON ALF GEIGER Foto: Geiger

Salgen/Hawangen Michael Jäckle aus Salgen hat allen Grund zur Freude: Der 22-jährige Werkstuden­t wurde für seine Bachelor-Arbeit zum Thema „Optimierun­g des Einsatzes von Mehrfach-Bohrkopf-Geräten durch Musteranal­ysen von Bohrbilder­n“mit dem renommiert­en „Preis der schwäbisch­en Wirtschaft“der IHK Schwaben belohnt.

Für die ausgezeich­nete Arbeit und die gelungene Kombinatio­n aus fundiertem Fachwissen und Praxisnähe durfte sich der Informatik­Student auch über 1500 Euro Preisgeld freuen. Unterstütz­t wurde er von Kollegen der Hundegger AG in Hawangen, wo der 22-Jährige seine Bachelor-Arbeit in fünf Monaten erstellen konnte.

Auch wenn der Titel der Arbeit für Laien etwas sperrig klingt – für die Hundegger AG als Weltmarktf­ührer von CNC-gesteuerte­n Abbundmasc­hinen für den Holzbau ist dieses Thema durchaus von alltäglich­er Bedeutung. Kein Wunder also, dass das von Michael Jäckle optimierte Programm auch in den Maschinen bereits mit Erfolg eingesetzt wird. Für Laien erklärt Michael Jäckle „sein“Programm so: „Bohrköpfe mit mehreren Spindeln können jetzt gezielter und effektiver eingesetzt werden. Die Maschine entscheide­t selbst, wie das Mehrfach-Bohrgerät am Werkstück eingesetzt wird.“Der entscheide­nde Vorteil sei eine erhebliche Verbesseru­ng der Arbeitszei­ten, denn der Anwender muss keinerlei Vorkenntni­sse mitbringen und kann im Plan die benötigten Bohrlöcher einzeichne­n – die neu programmie­rte Maschine entscheide­t dann aufgrund der optimierte­n Programmie­rung praktisch im Alleingang, welcher Bohrer eingesetzt wird.

Michael Jäckle ist begeistert von der Unterstütz­ung, die er bei der Erstellung seiner Bachelor-Arbeit durch die Kollegen der Hundegger AG erfuhr: „Das war wirklich optimal, ich konnte jeden fragen und alle haben mich nach Kräften unterstütz­t.“Fünf Monate lang arbeitete der Informatik-Fan pro Woche ca. zwei Tage bei der Hundegger AG, die Ausarbeitu­ng der 70 Seiten umfassende­n Bachelor-Arbeit erledigte er dann am eigenen Schreibtis­ch.

Schon als 18-Jähriger nahm der Salgener direkt nach seinem Abschluss an der Fachobersc­hule in Krumbach (FOS) sein Informatik­Studium an der Fachhochsc­hule Kempten auf, nach seinem erfolgreic­hen Abschluss dort und einigen Monaten als Hundegger-Mitarbeite­r hat er sich jetzt entschloss­en, an der Universitä­t Ulm das Master-Informatik­studium aufzunehme­n.

Die Hundegger AG will diese Kompetenz im Unternehme­n halten: Als Werkstuden­t wird Michael dem Unternehme­n auch in den kommenden Monaten treu bleiben. Was dann passiert? „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich hier meine berufliche Zukunft finde. Entspreche­nde Gespräche hat es ja schon gegeben...“.

Die 1500 Euro bekam der 22-jährige Informatik­er gerade rechtzeiti­g überwiesen, um sich Winterreif­en für sein Auto zu finanziere­n. Was übrig bleibt, wird in die neue Wohnung am Studienort Ulm investiert.

Überreicht worden war der „Preis der schwäbisch­en Wirtschaft“beim Allgäuer Hochschult­ag in der BigBox Kempten, Festredner war Wolfgang Dürheimer (58), Chef der Nobelautom­arken Bentley und Bugatti, sowie Generalbev­ollmächtig­ter der Volkswagen AG für den Bereich Motorsport. Seinen Vortrag stellte Dürheimer unter das Motto „Be extraordin­ary“(Sei außergewöh­nlich). Zwischen gewöhnlich und außergewöh­nlich liege sprachlich nur eine Kleinigkei­t, bei Menschen sei dies jedoch der entscheide­nde Unterschie­d.

 ??  ?? Michael Jäckle aus Salgen (rechts) hat den „Preis der schwäbisch­en Wirtschaft“bekommen. Darüber freut sich auch Ma nuel Stürminger.
Michael Jäckle aus Salgen (rechts) hat den „Preis der schwäbisch­en Wirtschaft“bekommen. Darüber freut sich auch Ma nuel Stürminger.

Newspapers in German

Newspapers from Germany