Marktrat kümmert sich um die St. Anna Kapelle
Kirche Seit sechs Jahren schon sichert ein Netz die Kapelle in Spöck. Das soll nun bald verschwinden
Spöck Seit 2011 hängt ein Netz in der Kirche in Spöck, das Besucher vor herabfallenden Teilen schützen soll. Wie es denn nun damit weitergeht, wollte Marktrat Georg Scherer wissen und hat deswegen einen Antrag gestellt, der in der jüngsten Sitzung behandelt wurde.
Bürgermeister Hermann Lochbronner schilderte kurz die Lage: Die St.-Anna-Kapelle wurde 1872 gebaut und 1955 saniert. In den 80er Jahren wurde das Dach neu gemacht – wohl aber nicht ganz fachgerecht. Die heute existierenden Risse sollen deshalb entstanden sein. 2009 gab es eine Bestandsaufnahme der Schäden in der Kirche, die Eigentum der Gemeinde ist. 2011 schätzte eine Architektin die Sanierungskosten auf rund 260 000 Euro.
Ob damals auch daran gedacht worden sei, nur den Dachstuhl aus den 80er Jahren zu erneuern, erkundigte sich Marktrat Ernst Striebel. „Murks aus den 80ern teuer zu sanieren, ist Humbug“, fand er. Eine Antwort auf die Frage konnte ihm Bürgermeister Hermann Lochbronner nicht geben. Er schlug vor, sich noch einmal mit der Architektin in Verbindung zu setzen, damit diese die Schätzung aktualisiert. In diesem Zusammenhang könne er ihr auch Striebels Vorschlag unterbreiten. Weil die Kirche ja Gottesdienste in der Kapelle abhält, könnte es von der Diözese eine Förderung geben, hofft Lochbronner. Er spricht von zehn bis 20 Prozent, die eventuell möglich seien. Sein Ziel wäre, in diesem Jahr die Planungen für eine Sanierung zu machen, und diese im kommenden Jahr umzusetzen – außer, wenn die Kosten bis dahin zu sehr steigen. Zudem sei es wichtig, mit den knapp 100 Einwohnern von Spöck zu sprechen, ob diese bereit wären, zu spenden oder mitzuarbeiten.
Michael Keppeler konnte gar nicht verstehen, „wie bei einem so kleinen Gebäude 230000 Euro zusammenkommen“. Es sei eben nicht nur der Dachstuhl, der saniert werden müsse, erklärte Lochbronner.
Einstimmig beschlossen die Markträte, dass der Bürgermeister sich der Sache annehmen und Kontakt zur Architektin aufnehmen soll, damit die aktuellen Kosten geschätzt werden können und man damit arbeiten kann.