Damals ein Wunder
Geschichte Das Kino Bad Wörishofen wird 120 Jahre alt. Michael Scharpf wagt einen Blick zurück in die Anfangszeit
Bad Wörishofen Das Filmhaus Huber Bad Wörishofen hat eine lange Geschichte. Die Eröffnung des Kinos an der Bahnhofstraße liegt bereits 120 Jahre zurück. Am 18. April 1897 wurden Wörishofer Bürger und Kurgäste Zeugen einer als „Wunder des 19. Jahrhunderts“bezeichneten Veranstaltung im Gasthaus Krone. Zu sehen gab es „die lebende Photographie, dargestellt durch den Kinematograph“. Dies markierte den Start der wechselvollen und spannenden Kinogeschichte der Kneippstadt, vom Wanderkino mit Separat-Herrenabenden über fast vergessene Spielstätten wie die explosiven Luitpold-Lichtspiele und das exklusive Kurfilmtheater.
Mit dem Filmhaus Bad Wörishofen, als modernes Tonfilmtheater 1933 gegründet, schreibt der Bad Wörishofer Kinobetreiber Rudolf Huber 120 Jahre Kinogeschichte erfolgreich fort.
Film- und Kinoenthusiast Michael Scharpf aus Bad Wörishofen hat anlässlich des 120-jährigen Bestehens eine unterhaltsame Bilderschau zusammengestellt. Darunter finden sich zahlreiche Fotoraritäten, die noch nie öffentlich gezeigt wurden, verspricht Scharpf.
Als zusätzliches Schmankerl gibt es zum Jubiläum eine Dokumentarfilmrarität aus dem Bundesfilmarchiv zu sehen: „Als man anfing zu filmen“von 1934, Dauer 17 Minuten. Darin erzählt Filmpionier Oscar Messter mit Auszügen aus seinen eigenen Frühwerken von den Kindertagen des Kinos, als die Bilder laufen lernten. Die Bilderschau und den historischen Streifen gibt es am Sonntag, 2. April, um 10.30 Uhr im Filmhaus zu sehen.