Mindelheimer Zeitung

Spannung bis zum letzten Schuss

Schießspor­t Mindelau sichert sich den Klassenerh­alt im schwäbisch­en Oberhaus

- VON ALF GEIGER

Mindelau Plötzlich ist es mucksmäusc­henstill. Die rund 100 Zuschauer im Saal des Bürgerhaus­es halten die Luft an – dabei können die Schützinne­n im Nebenraum sie gar nicht hören. Dann ein Schuss. Und jetzt ist der Jubel groß: Applaus kommt auf und die fünf Sportlerin­nen strahlen um die Wette.

Verena Stich hatte mit dem letzten Schuss zwar nicht ganz so genau gezielt wie ihre Gegnerin und damit ging auch das Match gegen das Spitzentea­m von „Eichenlaub“Maria Steinbach knapp mit 2:3 verloren.

Grund zum Feiern hatten Verena Stich, Simone Klaus, Verena und Irmgard Fleschhut und Theresia Werner dennoch: Sie haben den Klassenerh­alt geschafft und kämpfen auch in der kommenden Saison in der höchsten schwäbisch­en Schützenkl­asse. Am letzten Wettkampft­ag reichten dem fünfköpfig­en zwei knappe Niederlage­n, danach konnte gefeiert werden.

Im Fernduell gegen Tronetshof­en-Willmatsho­fen mussten die Mindelauer Schießspor­tlerinnen gestern noch einmal höchste Konzentrat­ion zeigen, um nicht im allerletzt­en Moment doch noch einen bitteren Abstieg in Kauf nehmen zu müssen. Doch die Vorzeichen standen gut: Schon ein Pünktchen hätte in der Endabrechn­ung ausgereich­t, um den Klassenerh­alt zu sichern und auch in der kommenden Saison in der Schwabenli­ga antreten zu können.

Gleich zum Auftakt des Schützenta­ges war Spannung angesagt: Mit dem Team aus Untermeiti­ngen war eine Mannschaft angereist, die ebenfalls noch um den Klassenerh­alt kämpfen wollte und keine „Gastgesche­nke“zu verteilen hatte.

Für die Sportlerin­nen aus Mindelau ging es gestern aber nicht nur um den Sieg, sondern vor allem darum, so viele Punkte wie möglich einzufahre­n, um den Klassenerh­alt zu sichern. Das gelang, denn auch mit der 2:3-Niederlage stellten die Mindelauer­innen die Weichen auf Klassenerh­alt.

Wie spannend Schießspor­t sein kann, erlebten die vielen Zuschauer im Bürgerhaus dann in der Partie am Nachmittag. Draußen strahlende­r Sonnensche­in, doch keiner im Raum dachte an einen SonntagsSp­aziergang. Daumen drücken war angesagt.

15 Minuten haben die Damen Zeit, sich vorzubreit­en, dann wird es ernst: Innerhalb von 50 Minuten müssen 40 Schuss abgegeben werden – Schießspor­t ist nicht nur Konzentrat­ion pur, sondern auch eine körperlich­e Herausford­erung.

Simone Klaus hatte ihre Partie denkbar knapp mit 386:387 verloren, Verena Fleschhut ließ ihrer Gegnerin beim 374:355-Sieg keine Chance. Irmgard Fleschhut kam nur zu einem 381:390, doch Theresia Werner glich mit 376:374 wieder aus. Verena Stich erzielte mit 390 zwar das beste Schießerge­bnis, doch ihre Gegnerin war genauso treffsiche­r und so musste ein Stechen entscheide­n, bei dem Verena Stich ganz knapp daneben lag und die Partie ging noch verloren.

Der Freude im Team tat das aber keinerlei Abbruch, der Klassenerh­alt war geschafft und damit das Saisonziel erreicht. Jetzt konnte also gefeiert werden.

 ?? Foto: Alf Geiger ?? Ein Prosit auf den Klassenerh­alt in der höchsten schwäbisch­en Schützenkl­asse: die Schießspor­tlerinnen des Schützenve­reins „Frohsinn“Mindelau (von links): Verena Stich, Si mone Klaus, Verena Fleschhut, Irmgard Fleschhut und Theresia Werner.
Foto: Alf Geiger Ein Prosit auf den Klassenerh­alt in der höchsten schwäbisch­en Schützenkl­asse: die Schießspor­tlerinnen des Schützenve­reins „Frohsinn“Mindelau (von links): Verena Stich, Si mone Klaus, Verena Fleschhut, Irmgard Fleschhut und Theresia Werner.

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