In Portugal
Nein, das auf dem Bild ist nicht Venedig. Diese Gondeln legen in Aveiro ab. Aveiro? Ein Städtchen im Zentrum Portugals, auf den ersten Blick nicht besonders einladend. Dafür auf den zweiten, rund um die Kanäle, wo sich Häuser aus der Zeit des Jugendstils im Wasser spiegeln – mit und ohne Azulejos, den typischen Fliesen. Moliceiros heißen die Boote, in denen Touristen sich bis zur ehemaligen Keramikfabrik schippern lassen können, wo heute das Kongresszentrum untergebracht ist. Spätestens jetzt sind sie dem Charme des Städtchens erlegen und entdecken bei einem Bummel durch die Gassen kleine Läden und mächtige Kirchen. Entlang der Kanäle haben sich teure Boutiquen und trendige Cafés angesiedelt. Eines der besten Restaurants aber liegt außerhalb der hippen Zone, am Kanal Sao Roque: Im Salpoente bringt der junge Chef in trendigem Ambiente das Beste auf den Tisch, was Portugal zu bieten hat. Hier kann man sich Aveiro buchstäblich auf der Zunge zergehen lassen. Wer jetzt auf den Geschmack des Meeres gekommen ist, muss sich noch einmal auf den Weg machen und rausfahren an die Küste, zur Praia da Costa Nova. Hier ist alles gestreift – in Weiß und Blau, oder auch in Bunt. Die einst von Fischern errichteten Holzhäuser sind heute die fotogensten Ferienhäuser, die man sich vorstellen kann. Noch dazu bieten sie den Blick auf die von Schilfgras gekrönten Dünen und den langen, weißen Sandstrand. Mehr kann man nicht wollen.