In Frankreich
Auch wenn Metz schon seit Jahren auf dem Weg zu neuer urbaner Blüte in einer darbenden Region Frankreichs gewesen ist – mit der Eröffnung eines Ablegers des berühmten Pariser Centre Pompidou hat die Metropole Lothringens und Universitätsstadt sichtbar an Attraktivität und Ausstrahlung gewonnen. Das spektakuläre Museumsgebäude mit seinem auffälligen ausladenden Zeltdach, entworfen von den Architekten Shigeru Ban und Jean de Gastines, steht symbolhaft für den Aufschwung von Metz. Dazu passt, dass der örtliche Fußballverein FC Metz inzwischen wieder in der ersten französischen Liga kickt.
Die Stadt an der Mosel, in der sich noch immer viele Verweise auf die Zeit ihrer Zugehörigkeit zum Deutschen Reich (1871 bis 1918) finden lassen (ganz besonders im wilhelminisch geprägten Bahnhofsviertel – noch in den 1920er Jahren war jeder dritte Einwohner deutschsprachig), wird beherrscht von der imposanten gotischen Kathedrale Saint-Etienne aus gelbem Kalkstein, die zu den schönsten in Frankreich gehört. Keine Kathedrale hat mehr Glasmalereien als die von Metz – und die Fenster von Marc Chagall gehören zu den großen Sehenswürdigkeiten. Mit seiner großen Fußgängerzone und den schönen städtischen Parks lädt Metz, das man von Saarbrücken aus in 45 Minuten über die Autobahn erreicht, Flaneure ein, denen es bis Paris zu weit ist. Wer an einem schönen Tag im Straßencafé sitzt, spürt das jugendliche Flair der zweitausend Jahre alten Stadt.