Mindelheimer Zeitung

Verliereri­n rückt vor

Tennis Angelique Kerber ist trotz ihres Ausscheide­ns ab Montag wieder Nummer 1

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Indian Wells Wenn am nächsten Montag die neue Weltrangli­ste veröffentl­icht wird, dann steht Angelique Kerber wieder an der Spitze – daran ändert auch das Achtelfina­lAus in Indian Wells nichts. Zum zweiten Mal in ihrer Karriere übernimmt die Kielerin nach dem Masters-Event in Indian Wells den Tennis-Thron. Doch während es im vergangene­n Herbst keinen Zweifel daran gab, dass Kerber nach ihrem imposanten Jahr 2016 mit den Grand-Slam-Titeln in Melbourne und New York völlig zurecht die Nummer eins war, so wirkt die Zahl 1 vor Kerbers Namen nun etwas unwirklich. Schließlic­h spielt Kerber in diesem Jahr bislang kaum einmal wie eine Branchenfü­hrerin. In Kalifornie­n schied sie am Dienstag mit 3:6, 3:6 gegen die Russin Jelena Wesnina aus und erlebt damit weiter eine mäßige Saison. „Es war nicht mein Tag. Ich habe mich nicht gut bewegt“, sagte Kerber nach der klaren Pleite gegen Wesnina. Die Aussagen der Norddeutsc­hen nach ihren Niederlage­n wiederhole­n sich in diesem Jahr. Egal, ob in Melbourne oder in Doha – eine wirkliche Erklärung für ihre ungewöhnli­ch vielen frühen Niederlage­n hat Kerber bislang nicht gefunden. Nur weil Serena Williams in Indian Wells verletzt fehlte, übernimmt Kerber wieder die Spitze. Aber irgendwie ist der 29-Jährigen in der Pause zwischen dem Traum-Jahr 2016 und der bislang enttäusche­nden Saison 2017 die Leichtigke­it verloren gegangen. Der Aufschlag ist nach wie vor ein Riesenprob­lem, insgesamt war sie auf dem Weg, druckvolle­r zu spielen und die Partien zu bestimmen, schon einmal deutlich weiter.

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