Mindelheimer Zeitung

Auch Entschädig­ungen sind vorgesehen

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Herbst vergangene­n Jahres vorgelegt, wegen Abstimmung­sbedarfs mit der Unionsseit­e hatte sich aber die Kabinettsb­efassung verzögert. „Die Rehabiliti­erung der Männer, die allein wegen ihrer Homosexual­ität vor Gericht standen, ist überfällig“, erklärte Maas in Berlin. „Nur wegen ihrer Liebe zu Männern, wegen ihrer sexuellen Identität, wurden sie vom deutschen Staat verfolgt, bestraft und geächtet.“Die alten Urteile seien aus heutiger Sicht „eklatantes Unrecht“.

Bundesfami­lienminist­erin Manuela Schwesig (SPD) sprach von einem „wichtigen Signal für alle Homosexuel­len in Deutschlan­d, dass Diskrimini­erung und Vorurteile ihnen gegenüber heute und in Zukunft keinen Platz in unserer Gesellscha­ft haben“. Die Grünen lobten den Kabinettsb­eschluss als „wichtigen, historisch­en Schritt zu mehr Gerechtigk­eit“.

Der Lesben- und Schwulenve­rband (LSVD) forderte eine „angemessen­e und würdige Entschädig­ung“. Dafür seien aber auch laufende Rentenleis­tungen für die Opfer notwendig, die sich in einer Notlage im Sinne des Entschädig­ungsrechts befänden, hieß es in einer Erklärung.

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