Schwule sollen rehabilitiert werden
Regierung will Urteile aufheben
Berlin Zehntausende schwule Männer sind nach dem Zweiten Weltkrieg ins Gefängnis gekommen, jetzt sollen die Urteile von einst aufgehoben werden: Die Bundesregierung brachte am Mittwoch den Gesetzentwurf zur Rehabilitierung auf den Weg, der auch Entschädigungen vorsieht. Der Gesetzentwurf von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) stieß auf breite Zustimmung, aber es gab Kritik an den Entschädigungsregelungen.
Mit der vom Kabinett gebilligten Neuregelung sollen die nach 1945 in Ost- und Westdeutschland verhängten Urteile pauschal aufgehoben werden, für jedes Urteil soll eine Entschädigung von 3000 Euro gezahlt werden – zuzüglich 1500 Euro pro erlittenem Jahr Haft. Maas hatte den Gesetzentwurf bereits im