Reisen und Erlebnisse: 90 Jahre für Sie unterwegs
Ein Blick in die Steber Unternehmensgeschichte
Reisen im Jahr 1927. Das Auto steckte noch in den Kinderschuhen, an zivile Luftfahrt war noch nicht zu denken, wer größere Strecken zurücklegen wollte, fuhr mit der Eisenbahn, denn die Dampfzüge rollten seit etlichen Jahrzehnten durch Europa. In diesem Jahr 1927 wagte Georg Steber einen visionären Schritt. Er gründete in Kirchheim die Firma Georg Steber. Sein Augenmerk war auf den Omnibus gerichtet, dieses Verkehrsmittel schickte sich an, die Straßen zu erobern. Mit dem Bus konnte Steber gleich ein Dutzend und mehr Fahrgäste zu attraktiven Zielen chauffieren. Seit 1924 war eine schicke Steyr-Limousine im aufstrebenden Kurort Bad Wörishofen im Taxidienst im Einsatz. Die Limousine ist heute noch in Familienbesitz und wird gehegt und gepflegt. Die Busse wurden damals hauptsächlich mit Holzgas angetrieben und natürlich brauchte es entsprechend Zeit, um mit den Fahrzeugen auf den noch nicht perfekt ausgebauten Straßen ans Ziel zu kommen. Abenteuerlust, Neugier und Geduld gehören zum Reisen in jenen Tagen dazu. Der Krieg stellte die junge Firma Steber vor große Probleme. Die vorhandenen Busse wurden nämlich eingezogen und auch private Reisen fanden so gut wie nicht mehr statt. Doch ab 1950 ging es wieder vorwärts: Der erste „7 Schwaben Bus“, ein VW Kombi, wurde in Betrieb gestellt. Die 50-er und frühen 1960-er Jahre, die Zeit des Aufbruchs und des Wirtschaftswunders. 1955 siedelt Steber von Kirchheim nach Mindelheim um und 1957 übernimmt Anton Steber die väterliche Firma. Die Reiselust der Deutschen steigt. Flugpauschalreisen sind nach wir vor nur etwas für die Reichen, die Menschen sind jetzt mit dem Bus unterwegs. Toni Steber und sein Team erfüllen die Träume. Es geht nach Italien, Fahrten bis an Nordkap in Norwegen sind im Programm. Frankreich, Spanien, ja sogar Türkei-Rundreisen und Touren in den Hohen Atlas in Marokko für Studiosus bietet Steber Reisen an. Und Toni Steber ist nicht nur viele Jahrzehnte lang ein umsichtiger Fahrer, sondern er sorgt auch für die musikalische Unterhaltung der Fahrgäste, wenn er zum Akkordeon greift. Lustig wird´s auch, wenn Toni Steber als Don Camillo durch Italien Richtung Rom fährt. Die Firma Steber expandiert: im Jahr 1960 erfolgt die Übernahme der Firma Köpfer in Bad Wörishofen. 1963 wird die neue Bushalle an der Krumbacher Straße in Mindelheim errichtet. Auch die enge Verbindung zu Bad Wörishofen bleibt bestehen. Ab 1965 bedient Steber die Stadtlinie im Heilbad und 1970 ist Beginn der Schulbusverkehre für den Schulverband Mindelheim. Steber bleibt ein Familienbetrieb. 1976 tritt Wolfgang Steber in die Firma ein. Damit ist bereits die dritte Generation im Unternehmen tätig und stellt sich den neuen Herausforderungen. Denn Busreisen müssen jetzt konkurrieren mit dem stetig wachsenden Individualtourismus im eigenen Pkw, den immer erschwinglicheren Flugreisen und dem Dauermitbewerber Bahn. Neue Geschäftsfelder erschließen, Ideen entwickeln und gleichzeitig die Kernkompetenz Busreisen nicht aus den Augen verlieren: Das sind die Herausforderung, die Wolfgang Steber jetzt meistern muss.