Für Handlungsempfehlungen ist es noch zu früh
und Männern. Die Teilnehmer übermittelten per Fragebögen ihren Nahrungsmittelkonsum an das Studienteam. Über den gesamten Beobachtungszeitraum wurden knapp 16 000 Fälle von Typ-2-Diabetes dokumentiert.
Hat der Konsum von Gluten bei Menschen ohne Unverträglichkeit einen Einfluss auf die Gesundheit?, wollten die Forscher wissen. Dafür schätzten sie anhand der Angaben die aufgenommene Glutenmenge. Diese lag durchschnittlich zwischen sechs und sieben Gramm am Tag. Hauptquellen waren vor allem Nudeln, Pizzen und Backwaren.
Die 20 Prozent der Teilnehmer mit dem höchsten Glutenkonsum hatten ein um 13 Prozent niedrigeres Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken – verglichen mit jenen, die am wenigsten Gluten zu sich nahmen (etwa vier Gramm am Tag). Als mögliche Erklärung führen die Autoren an, dass eine von Gluten freie Lebensweise oft mit einer faserund ballaststoffarmen Ernährung verbunden sei, etwa aus Bestandteilen der Körner. Diese seien jedoch protektiv gegen Typ-2-Diabetes. Konkrete Handlungsempfehlungen geben die Forscher noch nicht: Man könne nicht sicher sagen, ob der Effekt durch das Gluten selbst vermittelt wird oder durch damit einhergehende Nahrungsbestandteile. Zudem handele es sich um eine Beobachtungsstudie, die auf den Selbstauskünften der Teilnehmer basiert. Zur Bestätigung sei weitere Forschung nötig.