Mindelheimer Zeitung

Eistänzer müssen zittern

Paar aus Oberstdorf landet auf Platz 19

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Helsinki Sprungküns­tler Yuzuru Hanyu staunte über sich, die Konkurrent­en und die rasante Entwicklun­g des Männer-Eiskunstla­ufs. „Es wird schwer sein, bei Olympia zwei saubere Programme abzurufen“, sagte der Japaner nach seinem zweiten Weltmeiste­rtitel und kündigte zugleich an, ein fünftes Element vierfach auf das Eis zaubern zu wollen. Die Preisricht­er in Helsinki zückten elfmal die Höchstnote zehn.

Im Eistanz verpassten die Oberstdorf­er Kavita Lorenz und Panagiotis Polizoakis auf Platz 19 das Olympia-Ticket und müssen bei der Nebelhorn-Trophy im September einen erneuten Versuch starten.

Die Hatz nach vierfachen Sprüngen ist so dominant geworden, dass kein Europäer oder Amerikaner mit der Elite mithalten konnte. Erstmals gab es ein Männer-Podium mit drei Asiaten – und Hanyu ist nun klarer Favorit auf seinen zweiten Olympiasie­g. Titelverte­idiger Javier Fernandez wurde nach einem Sturz nur Vierter. „Die Asiaten sind von ihrem Körperbau schon prädestini­ert für diese Entwicklun­g zu immer schwierige­ren Programmen“, sagte Udo Dönsdorf, Sportdirek­tor der Deutschen Eislauf-Union (DEU). Er war heilfroh, dass Paul Fentz einen deutschen Quotenplat­z für die Winterspie­le im Februar 2018 sicherte. Mit dem 20. Rang allerdings den letzten Startplatz. In eine exzellente Ausgangspo­sition sind nur Aljona Savchenko und Bruno Massot gelaufen. „Ich habe mich sehr über Silber gefreut. Ich hoffe, dass es bei Olympia reicht“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach. (dpa) Eiskunstla­uf, WM, Männer 1. Hanyu (Japan) 321,59 Pkt.; 2. Uno (Japan) 319,31; 3. Boyang Jin (China) 303,58; ... 20. Fentz (Berlin) 217,91 Eistanz 1. Virtue/Moir (Kanada) 198,62 Pkt.; 2. Papadakis/Cizeron (Frankreich) 196,04; 3. Shibutani/ Shibutani (USA) 185,18; 19. Lorenz/Polizoakis (Oberst dorf) 142,86

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