Mindelheimer Zeitung

Technisch und personell bestens gerüstet

Jahresvers­ammlung Die Mindelheim­er Feuerwehr blickt zufrieden zurück und hat auch im nächsten Jahr viel vor

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Mindelheim „Dienst in der Feuerwehr ist kein schönes Hobby, sondern verantwort­ungsvolle Arbeit, die ehrenamtli­ch geleistet der Stadt finanziell­e Spielräume lässt für die Anschaffun­g von Fahrzeugen und notwendige­r technische­r Ausrüstung“, machte Bürgermeis­ter Stephan Winter bei der 155. Generalver­sammlung der Mindelheim­er Floriansjü­nger deutlich. Ihr oberster Dienstherr nannte die Wehr eine „tolle Truppe“und dankte den Aktiven wie auch den Führungskr­äften, die „rund um die Uhr ihren Mitmensche­n zur Verfügung stehen und wenn immer nötig gezielte Hilfe leisten“.

Die Freiwillig­e Feuerwehr Mindelheim hatte auch 2016 wieder alle Hände voll zu tun und wurde auch mit schrecklic­hen Unfallszen­arien konfrontie­rt. Kommandant Stefan Jäckle berichtete von 225 Einsätzen, „die uns extrem gefordert haben“. 22 mal gab es Brandeinsä­tze. Technische Hilfe war in 92 Fällen zu leisten. Die Wehrmänner ärgerten sich über einige Fehlalarme und stellten 52 Sicherheit­swachen. Bei schweren Unfällen bargen und retteten sie 20 Personen, für neun kam jede Hilfe zu spät.

Doch nicht nur Brände und Verkehrsun­fälle beschäftig­ten die Wehr. Sie leistete auch Hilfe in vielen Lebenslage­n, beseitigte Ölspuren, öffnete Türen, rettete Personen über die Drehleiter und suchte nach Vermissten. Zudem opferten 60 aktive Feuerwehrl­eute viele Stunden ihrer Freizeit für Fortbildun­g, Übungen und Lehrgängen.

Modernstem Standard entspricht die technische Ausrüstung der Wehr, die auch 2016 dank staatliche­r und städtische­r finanziell­er Unterstütz­ung wieder aufrüsten konnte. In Dienst gestellt wurde ein vom Bund bereitgest­elltes „DekonP-Fahrzeug“. Angeschaff­t wurden auch zwei Kettenfahr­zeuge zur Unfallrett­ung wie auch Digital-Funkgeräte. Und worüber Kommandant Jäckle sich besonders freute: Über die gute Zusammenar­beit mit Polizei, dem Roten Kreuz und dem Malteser-Hilfsdiens­t.

Nicht nur technisch, auch personell ist die Wehr bestens aufgestell­t. Sie hat keine Nachwuchss­orgen. Nicht ohne Stolz erwähnte Christian Mutzel, Vorsitzend­er des Feuerwehrv­ereins, dass man derzeit auf 105 aktive, 26 passive, 350 fördernde Mitglieder wie auch auf 16 Jungfeuerw­ehrleute setzen könne. Mit Spenden in Höhe von 16 516 Euro unterstütz­ten Bürger und Unternehme­n die Arbeit der Wehr.

Die Jugendfeue­rwehr wird in diesem Jahr 25 Jahre alt. Dieses Jubiläum wird nach Ansage von Jugendwart Christian Heimpel Anfang Juli mit Freunden aus Tramin und Schwaz bei einem Partnerstä­dteZeltlag­er gebührend gefeiert.

Auch die „alten Hasen“haben anlässlich des 155-jährigen Bestehens der Wehr allen Grund zum Feiern. Wegen des Neubaues der Halle 2 mit Schulungsc­enter wird das Fest aber auf nächstes Jahr verschoben. Geplant ist vom 4. bis 6. Mai 2018 ein Feuerwehr-Wochenende mit Floriansta­g, Einweihung der neuen Gebäude, Kreisfeuer­wehrtag und Tag der offenen Tür.

Während Kameradsch­aftswart Karl-Heinz Abbold gesellige Veranstalt­ungen und Aktionen des Jahres 2016 Revue passieren ließ, wünschte sich Kreisbrand­rat Alexander Möbus von Bürgern und Gemeinde mehr Wertschätz­ung für die Wehren. „Das Zusammensp­iel zwischen Kommune und Freiwillig­er Feuerwehr ist in Mindelheim beispielha­ft“fand er und folgerte, „Da kann sich so manche Gemeinde eine Scheibe abschneide­n“.

Ins gleiche Horn stieß Polizeiche­f Gerhard Zielbauer. „Der Mindelheim­er Wehr für ihre Einsatzber­eitschaft Dank zu sagen ist für mich keine Pflicht, meine guten Wünsche kommen von Herzen und aus innerer Überzeugun­g“, betonte er. Zielbauer bescheinig­te ihr „profession­elles Handeln“, „das ich bei zahlreiche­n Einsätzen hautnah erlebt habe“.

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Foto: iss Bei der Generalver­sammlung der Freiwillig­en Feuerwehr Mindelheim wurden mit Urkunde langjährig­e aktive „Floriansjü­nger“ge ehrt (von links): Benjamin Pirs (10 Jahre), Bernhard Drexel, Christian Häfele, Christian Heimpel und Hubert Singer (20 Jahre),...

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