Neues für Haus und Bau
Veranstaltung Bei der Kleiner-Hausmesse gibt es viel zu sehen
Mindelheim Bei wohl keiner anderen Veranstaltung in der Region können Handwerker und Vertreter der Industrie Information und Vergnügen so gut vereinen wie bei der Hausmesse der Firma Kleiner. 213 Aussteller präsentierten am Freitag und Samstag auf mehr als 9000 Quadratmetern ihre Neuheiten und bewährten Produkte. Über 6000 Personen haben sich in diesem Jahr angemeldet. „Das ist die Mindelheimer Messe“, betonte Bürgermeister Stephan Winter.
150 Mitarbeiter der Firma Kleiner rund um Haupt-Organisatorin Brigitte Wißmiller waren in der Vorbereitung beschäftigt, an den Messetagen selbst waren 370 Kleiner-Angestellte im Einsatz. Neben einem großen Bewirtungszelt mit insgesamt 1600 Plätzen, in dem die Gäste von Mindelheimer Vereinen mit Pizza und anderen frisch gekochten Köstlichkeiten versorgt wurden, einem eigens eingerichteten Kinderbereich mit Flecht-Frisuren, Zauberer, Foto-Shooting und mehr war gerade am Freitagabend einiges geboten: Kabarett, Musik und Fußballjongleur sind nur wenige Beispiele des bunten Showprogramms.
Doch natürlich kamen die Messebesucher nicht nur zum Vergnügen nach Mindelheim. Sie informierten sich über die Produkte aus den Bereichen, die Kleiner in seinem vielfältigen Sortiment hat – von Sanitär bis Sicherheitstechnik, von Beschlägen bis hin zu Werkzeug und Maschinen. Bei einem Rundgang präsentierten Brigitte Kleiner und ihr Team einige Höhepunkte. So wurden dieses Jahr erstmals alle Firmen, die Produkte zum Thema „Smart Home“anbieten, gebündelt. Ein Logo am jeweiligen Firmenstand machte den Messebesuchern auf einen Blick deutlich, dass ein Unternehmen vernetzte und fernsteuerbare Systeme, beispielsweise für den Zutritt oder in der Gerätesteuerung, anbietet.
Jürgen Bichler von der Firma Abus präsentierte eine Fensterverriegelung, die es Einbrechern schwer macht. Ralf Nees von der Firma Roto zeigte ein Dachfenster, das sich mit nur einer Hand bedienen lässt. Robert Gärtner von der gleichnamigen Industrievertretung präsentierte eigenen Worten zufolge eine Weltneuheit: Ein Dusch-WC zu einem relativ günstigen Preis, das ohne Strom betrieben wird.
Im zweiten Zelt konnten sich die Besucher über die aktuellen Fliesentrends informieren. Die Fliesen sehen derzeit aus wie Holz oder Zement – sie sind aber nicht so weich, kratz- und fleckempfindlich wie die Materialien, denen sie nachempfunden sind. Das aber sehr originalgetreu: Da mussten Alt-Landrat Hermann Haisch und seine Frau Carla gleich zwei Mal hinschauen.
Axel Stoiber von der Firma Grohe präsentierte Wasserhähne, aus denen wahlweise Sprudelwasser oder kochend heißes Wasser läuft sowie einen neuen Trend im Bad: „Farbe kommt zurück“, sagte er. So gibt es neben Armaturen in Chrom künftig wieder nickel-, messing-, kupferoder schwarzfarbige Wasserhähne.
Auch die Firma Kleiner selbst betrieb bei ihrer Hausmesse verschiedene Stände in den jeweiligen Bereichen – beispielsweise informierte Roland Ries über eine Brennstoffzellen-Heizung oder Richard Wipfler über Werkzeuge, Betriebseinrichtungen oder Arbeitskleidung.
Otto Wagner von der Firma Dewalt erklärte, dass Kabel künftig der Vergangenheit angehören werden: „Die Welt auf der Baustelle wird nur noch Akku sein“, sagte er. Zum Beweis hatte er einen Bohrer dabei, der trotz seiner Größe akkubetrieben ist. Landrat Hans-Joachim Weirather durfte testen und staunte – ebenso wie sein Vorgänger Hermann Haisch beim gesamten Messerundgang: „Was es alles gibt. Man sollte halt wieder bauen“, so der Alt-Landrat. Auch für die Ehrengäste vereint die Kleiner-Hausmesse offensichtlich beides: Information und Vergnügen.