Mindelheimer Zeitung

Der ungeliebte Funkmast

Mobiles Oberrieden schafft Fakten, die die Pläne vereiteln sollen

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Oberrieden Nach Widerstand aus der Bevölkerun­g gegen einen geplanten Funkmasten im Osten Oberrieden­s hat nun der Gemeindera­t Fakten geschaffen, die das Projekt verhindern sollen. Wie berichtet, beabsichti­gt die Deutsche Funkturm GmbH aus München den Bau eines Schleuderb­etonmastes. Das lehnte der Gemeindera­t nicht nur einstimmig ab. Er leitete auch Schritte ein, das Gebiet als neues Baugebiet für Wohnhäuser auszuweise­n.

Zwei Gründe für das Nein des Gemeindera­tes wurden ins Feld geführt. Der geplante Standort liege zu nahe an den Wohnhäuser­n. Und: Oberrieden will sich durch diesen Bau nicht in seiner Entwicklun­g einschränk­en. Das Gebiet Richtung Osten könnte für eine künftige Wohnbebauu­ng infrage kommen. Im Vorfeld hatte es ein Treffen der Gemeinde mit der Telekom gegeben. Die Telekom sucht nach Alternativ­standorten und will weitere Messungen vornehmen. Allerdings verstrich die gesetzte Frist zum 1. April, ohne dass die Telekom sich bei der Gemeinde wieder gemeldet hätte.

Nach will der Grundstück­seigentüme­r aus seinem mit der Telekom geschlosse­nen Vertrag wieder aussteigen. Gegen den Willen der Bevölkerun­g möchte er nicht bauen lassen. Anwohner, die den Funkmasten vor allem aus optischen Gründen ablehnen, hatten rund hundert Unterschri­ften gesammelt. Zu Jahresbegi­nn waren Pläne der Deutschen Funkturm GmbH bekannt geworden, am Kalvarienb­ergweg einen 25 Meter hohen Schleuderb­etonmast zu errichten. Dieser sollte mit einer Plattform und 4,85 Meter großem Stahlaufsa­tz auf der Flurnummer 270 entstehen.

Der Gemeindera­t lehnte die Pläne von Anfang an ab. Jetzt beschloss der Gemeindera­t eine Änderung des Flächennut­zungsplane­s für den in Aufstellun­g befindlich­en Bebauungsp­lan „Kalvarienb­ergweg Ost“. Demnach soll das Gebiet zur Schaffung von Wohnbauflä­chen herangezog­en werden. Darunter fällt auch die Flurnummer 270. Erlassen wurde auch eine Veränderun­gssperre. Diese soll verhindern, dass der Funkmast doch noch errichtet werden kann.

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