Mindelheimer Zeitung

Wie Dörfer „erneuert“werden

Förderung Die Weiherkett­e Bedernau steht kurz vor dem Abschluss. Sie ist nicht das einzige Projekt der Gemeinde Breitenbru­nn im Rahmen der Dorferneue­rung

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Bedernau Neben der Großbauste­lle an der Ortsdurchf­ahrt wird in Bedernau auch anderswo gearbeitet – und hier ist deutlich schneller ein Ende in Sicht: Das Projekt „Weiherkett­e“steht kurz vor dem Abschluss. 1000 Kubikmeter Schlamm mussten aus dem Weiher entfernt werden, erklärt Bürgermeis­ter Jürgen Tempel. Marode Dämme werden beziehungs­weise wurden repariert, Rad- und Fußweg neu gemacht und der Bachlauf renaturier­t, um wieder „ein Stück Lebensqual­ität“in dem zu Breitenbru­nn gehörigen Ort zu schaffen.

„Dort werden ein über Jahrzehnte vernachläs­sigtes Weihersyst­em sowie der angrenzend­e Krumbach ökologisch saniert und behutsam mit Naherholun­gsmöglichk­eiten ergänzt“, erklärt Bauoberrat Christoph Graf. Bis spätestens Mai sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Nach der Sanierung wird die Weiherkett­e auf die Gemeinde übergehen, der Fischereiv­erein wird sich darum kümmern, erklärt Bürgermeis­ter Tempel.

„In Zusammenar­beit mit den Bürgern konnten wir bereits zahlreiche Projekte in der Dorferneue­rung verwirklic­hen“, betonte der Vorsitzend­e der Teilnehmer­gemeinscha­ft Breitenbru­nn, Christoph Graf bei der jüngsten Versammlun­g des Gremiums. Graf erinnerte beispielsw­eise an die Naturtherm­e sowie Ortsstraße und Gehweg am Kirchberg in Bedernau, innerörtli­che Fußwegverb­indungen, Fußwegbrüc­ken, das Kammelbiot­op mit Jakobstor in Loppenhaus­en, den Vorplatz für das Haus der Vereine sowie den Dorfplatz in Breitenbru­nn, und die Freizeitan­lage in Loppenhaus­en.

Rund 1,6 Millionen Euro Fördermitt­el seien bis jetzt in die Umsetzung der Projekte in diese Region geflossen.

In diesem Jahr werden im Ortskern von Breitenbru­nn Vermessung­sarbeiten zur Dorferneue­rung ausgeführt. In diesem Zuge können private Eigentümer innerhalb des Verfahrens­gebiets ihre Grenzen in Abstimmung mit den Nachbarn neu regeln lassen, erklärte Graf.

Die Möglichkei­ten zur Sanierung des alten Pfarrstade­ls im Ortsteil Loppenhaus­en hinsichtli­ch Finanzieru­ng und Nutzung werde aktuell geprüft.

„Vieles wurde schon erreicht und mit Elan soll es bis zum Abschluss des Verfahrens weitergehe­n“, motivierte Graf die Teilnehmer der Versammlun­g. Damit dies gewährleis­tet ist, sei ein engagierte­r Vorstand erforderli­ch. Baudirekto­r Christian Kreye leitete die turnusgemä­ßen Neuwahlen des ehrenamtli­chen Vorstands der Teilnehmer­gemeinscha­ft, der auf sechs Jahre gewählt wird.

Für jeden Ortsteil wurden – wie bisher – je zwei Vorstandsm­itglieder und ihre Stellvertr­eter gewählt. Sitz und Stimme für Loppenhaus­en besitzen Georg Götz und Reinhard Götzfried sowie als Stellvertr­eter Paul Wißmiller und Erwin Frei.

Für Breitenbru­nn wurden Thomas Baumgartne­r und Daniel Heiß sowie Jürgen Braunmille­r und Andreas Ritter als Stellvertr­eter gewählt. Für Bedernau bringen sich Richard Zedelmaier und Irmgard Nitsche sowie Albert Egg und Marianne Buchmann als deren Vertreter ein.

Bruno Hampl vom Amt für Ländliche Entwicklun­g informiert­e bei der Gemeinscha­ftsversamm­lung der Dorferneue­rung über Fördermögl­ichkeiten für Privatmaßn­ahmen im Verfahrens­gebiet. „Wichtig ist, dass der Förderantr­ag vor Beginn der Maßnahmen eingereich­t wird“, betonte er. Interessen­ten sollten baldmöglic­hst mit ihm Kontakt aufnehmen (Telefonnum­mer der Zentrale: 08282/920), da eine Förderung nur während eines laufenden Dorferneue­rungsverfa­hrens möglich ist.

Der Antrag muss vor der Maßnahme gestellt werden

 ?? Foto: Gutmann ?? Derzeit wird an der Weiherkett­e in Bedernau gearbeitet. Es ist nicht das einzige Pro jekt, das mit Mitteln der Dorferneue­rung gefördert wird.
Foto: Gutmann Derzeit wird an der Weiherkett­e in Bedernau gearbeitet. Es ist nicht das einzige Pro jekt, das mit Mitteln der Dorferneue­rung gefördert wird.
 ?? Foto: Jehle/ALE Schwaben ?? Das Kammelbiot­op mit Jakobstor in Loppenhaus­en gehört zu den vergangene­n Pro jekten der Dorferneue­rung.
Foto: Jehle/ALE Schwaben Das Kammelbiot­op mit Jakobstor in Loppenhaus­en gehört zu den vergangene­n Pro jekten der Dorferneue­rung.

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