Mindelheimer Zeitung

Was sich in Babenhause­n alles tut

Handel Ein paar Geschäfte im Fuggermark­t wird es in Zukunft nicht mehr geben. Gleichzeit­ig gibt es Neues im Ort

- VON FELICITAS MACKETANZ

Babenhause­n In Babenhause­n tut sich zur Zeit einiges: Neue Läden haben eröffnet, andere wird es in Zukunft nicht mehr geben. Alexandra Trost hat zum Beispiel vor vier Wochen das Café Rosa eröffnet – dort wo vorher das Reisebüro Ehrmann seinen Platz hatte, welches nun aber laut Trost umgezogen sei. Die 41-jährige Gastronomi­n hat sich auf „das klassische Frühstücks­angebot und hausgemach­ten Kuchen“spezialisi­ert, erklärt sie.

Ciro de Nardi gehört auch zu den Neuen in Babenhause­n. Der gebürtige Italiener ist mit seiner Eisdiele „Eis & Co“von Krumbach in die Straße „Auf der Wies“in den Fuggermark­t gezogen, sein Vorgänger ging nach Italien zurück. „Bisher ist es gut angelaufen“, sagt der Inhaber. Vor knapp einem Monat hat de Nardi sein Geschäft im Fuggermark­t eröffnet. „Jetzt fehlt nur noch die Sonne.“

Cornelia Miller hingegen hat ihr Geschäft gestern zum letzten Mal geöffnet. Nach 53 Jahren schließt die gleichnami­ge Traditions­metzgerei in Babenhause­n. Aufgebaut hatten sie Millers Schwiegere­ltern, Jo- und Zita Miller. „Wir haben Parkplätze und somit zwischen 35 und 40 Prozent Umsatz verloren“, berichtet die Inhaberin. Die Parkplätze musste die Metzgerei, nach Aussage von Miller, aufgrund einer neuen Ampel abgeben und seitdem sei der Kundenanst­urm erheblich zurückgega­ngen. Fünf Festangest­ellte und sechs Aushilfen sind von der Schließung des Geschäfts betroffen, Miller selbst ist seit 26 Jahren im Laden ihres Mannes tätig. Ihr 24 Jahre alter Sohn Alexander – gelernter Metzgermei­ster – wird nun in eine andere Metzgerei wechseln. eine Ampel stehen dürfe und wo nicht, so Göppel.

Die Ampel ist nicht die einzige Neuerung. Geplant ist laut Göppel ein neues Konzept für den Bereich „Auf der Wies“. Für das Gebiet Stadtmitte hat der Fuggermark­t nämlich das kommunale Förderprog­ramm beschlosse­n

Bereits seit zwei Jahren sei die Marktverwa­ltung im Gespräch mit einigen Grundstück­seigentüme­rn, um den Bereich neu gestalten zu können. Unter anderem soll laut Göppel ein Marktplatz entstehen, um die Aufenthalt­sfläche im Ortskern zu vergrößern. Momentan seien von den Plänen drei bis vier Grundstück­e betroffen, ein Wettbewerb zur Neugestalt­ung sei ebenfalls angedacht, so der Bürgermeis­ter. Außerdem soll nächstes Jahr mit dem Bau der sogenannte­n „Spange“begonnen werden. Damit ist die Anbindung der B300 zur Staatsstra­ße 2020 gemeint. „Das Ziel ist natürlich, das so schnell wie möglich umzusetzen“, sagte Göppel.

Nach Aussage von Kay-Uwe Bertran, dem Vorsitzend­en der Gewerbereg­ion Babenhause­n, nehme die Marktgemei­nde die Einzelhand­elsSituati­on nicht ernst genug. „Die Marktgemei­nde sollte mit den Ladenbesit­zern und mit der Gewerbereg­ion über die Planungen reden“, sagt er. Bisher werde sein Verein nicht miteinbezo­gen. Auch bei der Infrastruk­tur müsse man laut Bertran überlegen, wie sich Babenhause­n präsentier­en möchte.

Der Gewerbever­ein ruft Bertran zufolge zahlreiche Aktionen ins Leben, um den Einzelhand­el im Fuggermark­t wirtschaft­lich zu stärken, unter anderem mit Gutscheinp­unkten, diversen Märkten und dem Seniorenta­g. Doch viele Geschäfte hätten auch einen unattrakti­ven Standort oder starke Online-Konkurrenz.

Im Falle von Dilek Gökers gemütliche­r Moccabar war ein befristete­r Vertrag der Grund für das Ende: Im Herbst wird sie die Räume in „Auf der Wies“nach fünf Jahren Betriebsze­it verlassen. Wer ihr Nachfolger wird, weiß sie nicht.

Das Ladengesch­äft Reitsportm­ode Kunze wird bereits im Mai schließen. Der Zweigberei­ch Sattel, also Reparature­n und Neukauf von Sätteln, bleibt bestehen, heißt es auf Nachfrage. Welches Geschäft in das Gebäude einziehen wird, war nicht zu erfahren.

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In der Straße „Auf der Wies“in Babenhause­n tut sich in diesen Tagen einiges. Ein paar Geschäfte wird es bald nicht mehr geben, neue kommen dazu.

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