Nicht mehr in der eigenen Hand
Handball Trotz klarem Heimsieg sind die Mindelheimer auf fremde Hilfe angewiesen
Mindelheim Der TSV Mindelheim setzt in der Handball-Bezirksoberliga offenbar zum Schlussspurt an. Das 33:27 im letzten Heimspiel der Saison gegen den TSV Gilching bedeutete zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Gegen wacker kämpfende Gäste aus Gilching setzten sich die Hausherren am Ende deutlich durch. Vor allem Linkshänder Joachim Gollmitzer erwischte einen starken Tag und steuerte neun Treffer zum Sieg bei.
Dabei ging es zunächst nicht gerade gut los für die Hausherren. Zwar erzielten die Mindelheimer das erste Tor, kassierten dann allerdings vier Treffer in Folge und lagen wie so oft in der Saison nach einer verschlafenen Anfangsphase im Hintertreffen. Erst dann schafften sie es, das geforderte schnelle Spiel aufzuziehen, und erzielten dadurch einige einfach Tore über die schnellen Außenspieler. Der 5:5-Ausgleich war daher ein Lebenszeichen. In der Folge konnte sich bis zum 11:11-Zwischenstand keine Mannschaft richtig absetzen. Doch dann legten die Mindelheimer einen Zwischenspurt ein und gingen letztlich mit einem 17:13-Vorsprung in die Halbzeitpause.
Während dieser richtete Mindelheims Trainer Markus Gaum mahnende Worte an seine Mannschaft und erinnerte an das Hinspiel, bei dem die Mindelheimer eine ähnlich komfortable Führung nicht über die Zeit bringen konnten. Viele Früchte trugen seine Worte allerdings nicht, denn nach dem Wiederanpfiff gönnten sich die Mindelheimer eine kleine Auszeit vom Spielfluss und ließen Gilching nochmals auf 21:20 herankommen.
Doch im Vergleich zum Hinspiel fanden sie diesmal wieder zurück in die Spur und zogen abermals auf 30:24 davon. Damit war die Entscheidung gefallen und die Mindelheimer Zuschauer durften nach der Schlusssirene eine ordentliche Leistung und einen 33:27-Sieg beklatschen.
Etwas Ernüchterung kehrte dann jedoch ein, als die Ergebnisse der Konkurrenz durchsickerten: Denn durch den gleichzeitigen Sieg des TSV Landsberg verbessern sich die Mindelheimer in der Tabelle nicht und müssen nun am letzten Spieltag auf eine Niederlage der Landsberger und einen gleichzeitigen eigenen Sieg gegen Gröbenzell hoffen. Allerdings ist auch dann noch lange nicht klar, wie viele Punkte und welche Platzierung letztlich zum Ligaverbleib reicht.
Aktuell belegen die Mindelheimer den elften und damit vorletzten Platz in der Tabelle. Je nachdem wie viele Mannschaften aus der Landesliga in die Bezirksoberliga Alpenvorland absteigen, könnte gar Rang zwölf zum Klassenerhalt reichen. Den belegt nun, vor dem letzten Spieltag, der TSV Landsberg – mit einem Punkt Vorsprung vor dem TSV Mindelheim.