Eine sinnvolle Entscheidung für den Flugverkehr
Die Empfehlung der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) an die Fluglinien, die sogenannte Zwei-Personen-Regel wieder abzuschaffen, mag zunächst ein mulmiges Gefühl auslösen. Die Regel besagt, dass sich grundsätzlich zwei Angehörige des Personals einer Passagiermaschine im Cockpit befinden müssen. Um eine Katastrophe wie jene vor gut zwei Jahren zu vermeiden, als der offenbar todessehnsüchtige Co-Pilot Andreas Lubitz in einer Germanwings-Maschine das Cockpit versperrte und diese allein gegen einen Berg steuerte. 150 Menschen starben.
In einem ersten Reflex verordneten sich die Airlines damals die Zwei-Personen-Regel. Doch diese führt vor allem zu viel mehr Unruhe im Cockpit. Und dessen Tür sollte ja eigentlich versperrt sein. Aus Sicherheitsgründen, um das Eindringen von Flugzeug kidnappenden Terroristen zu verhindern.
Zu diesem Kurs kehren die Fluglinien nun also wieder zurück. Eine sinnvolle Entscheidung. Zumal auch die Zwei-Personen-Regel keinen absoluten Schutz bieten würde. Letztlich ist der Fall Lubitz wohl eher als schreckliches, aber singuläres Ereignis zu werten. Das sich so hoffentlich nie wieder ereignet.