Mindelheimer Zeitung

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„Freinacht ist für mich kein Brauchtum, sondern ein Schmarrn. Mit Scherzen und Streichen, wie sie früher in Mindelheim üblich waren, ist es längst vorbei. Was heute so allles in der Freinacht passiert, ist meist Sachbeschä­digung. Es scheint, als ginge es nur darum, etwas kaputtzuma­chen.“

Gertrud Remmele

Mindelheim

„Als Kind habe ich anderen Leuten in der Freinacht Streiche gespielt. Das hielt sich aber in Grenzen. Wir haben Gartenmöbe­l, Blumentöpf­e und Gießkannen verzogen. Heute verstecke ich all diese Dinge, damit mir nicht das Gleiche passiert. Was manche heute unter Spaß verstehen, ist für mich eher Abbau von Aggression­en.“

Sonja Menzel

Mindelheim

„Was früher ein schöner Brauch war, ufert heute leider aus. Beim Ausheben von Kanaldecke­ln und ähnlichen Sachbeschä­digungen hört für mich der Spaß auf. Das sind keine Kavalierde­likte mehr und strafrecht­lich zu verfolgen. Es ärgert mich auch, dass die Polizei wegen ein paar Chaoten, Sondereins­ätze leisten muss.“

Sabrina und Kilian Zabel

Mindelheim

Freinacht- dieser uralte Brauch ist für mich eigentlich ganz okay. Soviel ich weiß, hat man früher bei Leuten, die am Abend nicht aufgeräumt hatten, Dinge versteckt. Wenn allerdings Menschen gefährdet oder Sachen beschädigt werden, hört mein Verständni­s für das Treiben in der Freinacht auf. Das ist dann nicht mehr witzig.“

Helmut Faßnacht

Mindelheim

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