Auf der Suche nach Personal
Dorfhelferinnen Vorsitzende sagt, wie sie künftig junge Leute für Einsätze gewinnen will
Unterallgäu Die Bedeutung der Arbeit der Katholischen Dorfhelferinnen sowie der Betriebshelfer stand im Vordergrund der Jahresversammlung in Günz. Kreisbäuerin Margot Walser wurde im Zuge der Versammlung für weitere fünf Jahre zur Vorsitzenden gewählt. Ihre Stellvertreterin ist Marlene Egger. Laut Walser werden die landwirtschaftlichen Betriebe immer größer. Daher sei es das Ziel, die bäuerliche Struktur zu erhalten.
Um die Engpässe beim Personal in den Griff zu bekommen, sei es notwendig, junge Leute zu gewinnen, die Freude an der Arbeit in der Natur und mit den Tieren hätten. Die Anzahl der genehmigten Betriebsstunden werde immer mehr gekürzt, dafür ufere die Bürokratie immer mehr aus. Um dem Arbeitskräftemangel entgegenzusteuern, regte Walser an, dass Schüler der 8. Klasse im Rahmen einer Schnupperlehre die Einsatzkräfte begleiten und so ihre Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln könnten.
Der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands, Kreisgruppe Unterallgäu, Helmut Mader, berichtete, dass die Station im vergangenen Jahr in 50 Gemeinden zum Einsatz kam. Insgesamt seien 30 138 Arbeitsstunden erbracht worden. Davon entfielen auf die katholischen Dorf- und Betriebshelfer (KDBH) 2013, auf den ländlichen Betriebs- und Haushaltshilfedienst (LBHD) 14 869 und auf den Berufsverband sozialer Fachkräfte im ländlichen Raum (BV) 13256 Einsatzstunden. Das bedeute ein Rückgang um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Glücklicherweise sei im zurückliegenden Jahr kein drastischer Einsatz von Nöten gewesen. Insgesamt werden 34 Personen beschäftigt.
Barbara Zech, Einsatzleiterin des Maschinenrings (MR) Mindelheim, berichtete über das vergangene Jahr. 20200 Betriebsstunden seien geleistet und 114 Anträge bedient worden. In welche Richtung die „Betriebshilfe“hingehe, wage sie nicht zu sagen. „Wir kämpfen jeden Tag aufs Neue.“„Unsere Arbeit wird nicht einfacher“, betonte der Geschäftsführer des MR Memmingen Peter Christmann. Eine große Baustelle sei die Beschaffung von Aushilfskräften. Dass angehende Betriebsinhaber sich dem MR als Arbeitskraft zur Verfügung stellen, werde immer seltener, da die Arbeitsauslastung infolge von Erweiterungen im eigenen Betrieb weiter zunehme. Insgesamt wurden 31 172 Arbeitsstunden erbracht. Sebastian Schedel von der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim übergab bei der Versammlung einen Scheck in Höhe von 750 Euro.