Mindelheimer Zeitung

Clinton gibt FBI Chef Schuld an Niederlage

USA Präsidents­chaftskand­idatin sieht zudem russischen Einfluss als wahlentsch­eidend an

-

Washington Sie hat lange geschwiege­n – jetzt spricht sie: Die frühere US-Außenminis­terin Hillary Clinton hat ihre Niederlage bei der Präsidents­chaftswahl gegen Donald Trump eindeutig auf das Eingreifen von FBI-Chef James Comey und von Russlands Präsidente­n Wladimir Putin zurückgefü­hrt. „Ich war auf der Siegerstra­ße bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Kombinatio­n von Jim Comeys Brief vom 28. Oktober und das russische Wikileaks Zweifel in den Köpfen der Leute erzeugten, die dazu neigten, mich zu wählen, aber dann Angst bekamen“, sagte Clinton am Dienstag bei einer Veranstalt­ung in New York.

„Wenn die Wahl am 27. Oktober stattgefun­den hätte, dann wäre ich Ihre Präsidenti­n“, sagte die gescheiter­te Kandidatin der Demokratis­chen Partei. Über den russischen Präsidente­n sagte sie, dieser sei nicht Mitglied ihres „Fanklubs“. „Er hat mit Sicherheit in unsere Wahl eingegriff­en, und es war klar, dass er mich beschädigt und meinem Widersache­r geholfen hat.“

Es war das erste Mal, dass sich Clinton in dieser Deutlichke­it zum für sie verheerend­en und für viele andere völlig überrasche­nden Ausgang der Präsidente­nwahl vom 8. November äußerte. Der als Außenseite­r gestartete Immobilien­milliardär und Rechtspopu­list Trump hatte die Kandidatin der Demokratis­chen Partei auf den letzten Metern überholt und die Wahl für sich entschiede­n.

Die US-Geheimdien­ste sind überzeugt, dass Russland eingegriff­en hat, um den demokratis­chen Prozess in den USA zu unterminie­ren, Clinton zu beschädige­n und Trump zum Sieg zu verhelfen. Das FBI untersucht im Zusammenha­ng

Newspapers in German

Newspapers from Germany