Das Jagdjahr war ein Volltreffer
Hegeschau Jägergruppe im Unterallgäu zieht positive Bilanz
Rammingen Eine in jeder Hinsicht eindrucksvolle Veranstaltung war die Hegeschau der Jäger der Kreisgruppe Mindelheim im Gasthof Stern in Rammingen: Mehr als 150 Jäger, Jagdgenossen, Ehrengäste und Funktionäre hatten den Weg nach Rammingen gefunden, wo es rund 250 Rehgehörne – die Trophäen des vergangenen Jagdjahres 2016/17 – zu begutachten gab, darunter auch einige kapitale wie das von Georg Böck, welches beinahe 500 Gramm auf die Waage brachte und folgerichtig auch mit Gold prämiert wurde. Auch die Öffentlichkeit hatte im Vorfeld Gelegenheit, die „G’wichtl“zu bestaunen und machte regen Gebrauch davon.
Den offiziellen Teil leitete die Jagdhornbläsergruppe „Hubertusgruß Unterallgäu“ein. Dann eröffnete der 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Mindelheim, Pius Kirner den Abend mit der Begrüßung der Anwesenden. Als Gastreferent war Andreas Ruepp, Vorsitzender der KG Memmingen gekommen. Jagdberater Gearg Böck stellte die Abschussstatistik des vergangenen Jagdjahres vor. Lobend erwähnte er auch die Erfolge bei der Kormoranvergrämung, womit man die Zusammenarbeit mit den Fischern als „gemeinsame Naturnutzer“weiter verbessere. Deutlich weniger Schwarzwild wurde im vergangenen Jagdjahr geschossen: Von 702 im Landkreis Unterallgäu erlegten Wildschweinen waren 615 beim Einzelansitz zur Strecke gekommen. Dies beweise den unbedingten Willen zur Entspannung in der Landwirtschaft und die immense Ausdauer der heimischen Jäger, betonte Böck, der von einer durchschnittlichen Ansitzdauer pro erlegtem Wildschwein von etwa zehn Stunden ausgehe: „Und das bei jedem Sauwetter, bei Nacht und bei Regen.“
Sonja Stäger, Leiterin der Unteren Jagdbehörde am Landratsamt Unterallgäu, stellte die Abschussplanung für die kommenden Jahre und die bereits getätigte Erfüllung des Plans vor. Forstdirektor Rainer Nützel wies ausdrücklich auf die nötigen Präventivmaßnahmen zur Bekämpfung des Borkenkäfers hin. Nach der Prämierung der besten Gehörne – natürlich zum Klang der Jagdhörner – und einigen organisatorischen Hinweisen entließ Pius Kirner die Jäger in den gemütlichen Teil des Abends, wo sicherlich auch wieder lateinisch gesprochen wurde – nämlich Jägerlatein.