Wechsel im Jugendamt
Otto Gaschler geht in Alterszeit
Mindelheim Zum 1. Juni bekommt das Unterallgäuer Jugendamt eine neue Leiterin: Christine Keller, die bisherige stellvertretende Leiterin, übernimmt dann die Nachfolge von Otto Gaschler. Der 62-Jährige tritt am 31. Mai die passive Phase seiner Altersteilzeit an.
In der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses würdigte Landrat Hans-Joachim Weirather die Zusammenarbeit mit Gaschler als überaus gut, vertrauensvoll und ehrlich. Auch an Konfliktträchtiges sei Gaschler stets ruhig und unaufgeregt herangegangen. „Ich hätt’s mit Ihnen schon gerne noch ein Weilchen ausgehalten“, sagte Weirather und ließ Gaschlers Werdegang kurz Revue passieren: Dieser begann 1977 als Rechtspfleger bei der Staatsanwaltschaft. Drei Jahre später wechselte er dann ans Unterallgäuer Jugendamt. „Sie wollten wahrscheinlich nicht mehr strafen, sondern mit Prävention schon früher ansetzen“, vermutete der Landrat. Seit 2009 leitete Gaschler das Jugendamt. „Und 2015 kamen Sie dann auf diese völlig abwegige Idee, Altersteilzeit zu beantragen“, scherzte Weirather.
Gaschler scheidet mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Nachdem die Zeit zuletzt immer schneller dahingerast sei, hoffe er nun, dass sich das im Ruhestand wieder ändere, sagte er und verriet außerdem, dass er in den Sitzungen keineswegs immer so ruhig gewesen sei, wie es nach außen vielleicht gewirkt habe: „Es waren sehr viele Sitzungen – und ich bin jedes Mal aufgeregt gewesen.“Am Ausschuss selbst hat das aber nicht gelegen, den lobte Gaschler nämlich ebenso wie die Zusammenarbeit als „sehr angenehm“.