Ein Leben ohne Handy? Undenkbar! Oder?
Theater Weimarer Kulturexpress präsentiert an der Mittelschule Türkheim das Theaterstück „Online“
Türkheim Smartphones gehören mittlerweile zu den elementaren Lebensbestandteilen der meisten Schüler und sind nicht nur unterwegs und zu Hause, sondern auch in der Schule präsent. Ein Leben ohne Handy ist für viele Jugendliche undenkbar. Dass damit aber auch Suchtgefahr verbunden ist, sollte den Schülern der Ludwig-Aurbacher-Mittelschule mit dem Theaterstück „Online“vermittelt werden.
Der Förderverein der LudwigAurbacher-Mittelschule setzt sich unter Vorsitz von Roswitha Siegert für solche präventive Maßnahmen an der Schule ein.
Gemeinsam mit Rektorin Barbara Engel engagierte die Vorsitzende den Weimarer Kulturexpress für die Aufführung. Die freie Theatergruppe tritt fast ausschließlich vor Schülern auf und spricht mit ihren Stücken vor allem Themen, die im jugendlichen Alter relevant sind, wie zum Beispiel Drogenkonsum, Mobbing, Essstörungen.
Mit dem Stück „Online“vermittelten die Schauspielerinnen Gisa Wilfarth und Madeleine Weiler in schülernaher, beeindruckender Weise, wie Abhängigkeit vom Smartphone entstehen kann. Jule (Gisa Wilfarth) bekommt endlich das neue, heiß ersehnte Smartphone zum Geburtstag und hat so schnelleren, vor allem aber leichteren und ortsungebundenen Zugriff auf Spieleund Netzwerkportale.
Das Immer-Online-Sein wird zum Mittelpunkt in ihrem Leben. Freunde und Hobbys geraten immer mehr in den Hintergrund und auch die Beziehung zu ihrer Mutter (Madeleine Weiler) leidet darunter. Jule vernachlässigt die Schule, ihre häuslichen Pflichten, zuletzt auch sich selbst, sie tappt in Kostenfallen und läuft Gefahr, Kontakt zu falschen Leuten aufzunehmen.
Am Ende muss sich eingestehen, dass sie abhängig von ihrem Smartphone ist.
Die Schüler der Mittelschule verfolgten gespannt das Theaterstück und an mancher Reaktion konnte man erkennen, dass den Schüler die ein oder andere Reaktion nicht unbekannt ist. Im anschließenden Gespräch konnten die Schüler ihre Fragen stellen und auch im Klassenverband wurde die Thematik diskutiert.
Roswitha Siegert war mit der Vorstellung rundum zufrieden und bedankte sich nicht nur bei den Schauspielerinnen, sondern auch beim Elternbeirat, der die andere Hälfte der Kosten übernahm.