So klappt es mit Blumen für Mama
Handel Wer jetzt noch einen Strauß zum Muttertag braucht, muss sich beeilen – zumindest wenn er ihn bestellen will. Für Floristen gelten an diesem Termin nämlich Ausnahmen
Augsburg Es ist doch fast jedes Jahr das Gleiche. Zwar kommt man in den Wochen vor dem Muttertag fast nicht umhin, geradezu auf den Tag gestoßen zu werden, doch dann steht der Termin doch irgendwie überraschend an. Viele, die ein wenig zur Vergesslichkeit neigen oder weit von ihrer Mutter entfernt leben, schicken ihre Blumengrüße deshalb per Boten. Und Barbara Strob, Geschäftsführerin vom Floristenverband Bayern, beruhigt: Wer Mitte dieser Woche – also spätestens heute – noch einen Blumenstrauß bestellt, dessen Lieferung kommt pünktlich bis zum Sonntag an.
Allerdings empfiehlt die Expertin auch, sich dabei nicht unbedingt auf einen Online-Versandhandel zu verlassen. „Blumen sind ein sehr empfindliches Gut“, sagt sie. Anders als etwa bei Jeans oder einem Buch kommt es bei ihnen darauf an, wie Blumen während der Lieferung gelagert wurden. Ist es zu kühl oder zu trocken, zu warm oder zu feucht, können sie Schaden nehmen. „Unsere Erfahrung ist, dass bei vielen Versandhändlern der Strauß nicht immer ganz frisch am Zielort eintrifft“, sagt die Floristin. Deshalb rät sie bei einem Blumenhändler vor Ort zu bestellen. Viele Floristen hätten heutzutage ihre eigenen Internetseiten, auf denen auch Bestellungen möglich sind, berichtet sie. Wer also einen Blumenladen im Wohnort seiner Mutter kennt, könne auf diese Möglichkeit zurückgreifen. Eine Alternative dazu ist es ihrer Ansicht nach auf Dienstleistungsunternehmen wie Fleurop oder Euroflor zurückzugreifen. „Dabei geht die Bestellung von einem Floristen am eigenen Wohnort zu einem Floristen am Wohnort der Mutter“, sagt Strob. Also von Fachhändler zu Fachhändler.
Und welche Blumen sollte man wählen? „Bei den saisonalen Blumen merken wir jetzt schon, dass der Frühling zu Ende geht. Es kommen mehr und mehr Sommerblumen auf den Markt“, sagt Strob. Das heißt, Tulpen weichen und machen Platz für Ranunkeln und Gerbera. „Es gibt auch schon schöne Rosen“, sagt Strob. Ein Strauß, der zugesendet wird, kostet ihrer Erfahrung nach mindestens 30 Euro.
Wer spontan noch ein paar Blümchen für Sonntag braucht, hat aber zumindest noch eine andere Möglichkeit. Schon seit einiger Zeit einigen sich die Industrie- und Handelskammern in Bayern mit dem bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie darauf, dass am Muttertag Sonderöffnungszeiten für Blumenfachgeschäfte gelten. Das heißt: „In der Region dürfen diese Geschäfte bis zu vier Stunden am Tag geöffnet sein. Und zwar in der Zeit von 9 bis 13 Uhr öffnen“, sagt Eva Schönmetzler von der IHK Schwaben. Als Grund nennt sie die hohe Nachfrage nach Blumensträußen an diesem Tag.
Wer sich übrigens entscheidet, seiner Mutter keinen Strauß schicken zu lassen, sondern gleich eine Pflanze für den Garten oder den Balkon, bekommt auch bei OnlineHändlern gute Ware geliefert. Das ist zumindest das Ergebnis einer Untersuchung der Stiftung Warentest. Sie überprüfte vor einiger Zeit verschiedene Online-Versandhändler und kam zu dem Ergebnis, dass die meisten Blumen gut an ihrem Ziel ankamen. „In unserem Test kamen die Pflanzen in überwiegend guter Qualität bei uns an“, sagt der zuständige Test-Redakteur Michael Koswig. Sollte es dennoch Zweifel geben, rät er, sich beim Händler zu melden. „Dann kann man immer noch vereinbaren, man pflanzt die Blume ein und guckt dann, wie sie wird.“