Immer wieder überraschend
Ausstellung Mit ihren „Klangfarben“beweisen die Maria-Ward-Schülerinnen die unterschiedlichsten Talente
Mindelheim Auch bei der 19. Schulkunstausstellung „Klangfarben“der Maria-Ward-Realschule in Mindelheim sind es nicht nur die Zeichnungen aus Bunt- und Bleistiften, die mit Tusche und Acrylfarben gemalten Bilder, die aus Speckstein geschliffenen Skulpturen die sich zu einem Gesamtkunstwerk in der Pausenhalle präsentieren. Farben und Formen sind ein Augenschmaus. Für den Ohrenschmaus sorgten bei der Ausstellungseröffnung die Schülerinnen der Blechbläser und Big Band mit Bandleader und Konrektor Robert Böck mit der „Fanfarole“von George Bizet. Die Chorklassen unter dem engagierten und bewährten Dirigat von Andrea Lux brachten den musikalischen Frühling in die Aula mit dem Lied „Willkommen im Frühling“. Die akrobatischen Vorführungen der Gruppe Bewegungskünste unter der Leitung von Michaela Linsenmeier, in denen zum Ende der Vorstellung die Schülerinnen eine beachtliche Pyramide bildeten, zeigten sportliche Leistungen.
Schulleiterin Rosa Ritter nannte neben dem Erwerb kunstgeschichtlicher Grundkenntnisse als weiteres Ziel des Unterrichts das „praktische Handeln und eigenständige Gestalten“. Eine besondere Bedeutung käme dabei der Förderung des persönlichen Ausdruckvermögens der Schülerinnen zu. Die Ausstellung zeige, „… dass dieses Unterrichtsziel in überzeugender Weise erreicht wurde.“Sie sagte: „Ich bin begeistert von allen euren Bildern und Plastiken.“
Den Lehrkräften Sibylle Gerner (zweite Konrektorin), Christine Arlt und Martin Schröder dankte sie für das sehr große und erfolgreiche Engagement. Rosa Ritter betonte, die Ausstellung zeuge nicht nur vom Können der Mädchen, sondern auch von der Kompetenz der Lehrkräfte.
Für den Zweiten Bürgermeister Hans Georg Wawra, ehemaliger der Maria-Ward-Realschule, war es ein besonderes Fest. Er sagte, die Farben gehörten zum Frühling wie die „Klangfarben“zur Schule. Die Ausstellung sei immer wieder überraschend, immer wieder neu. Die jungen Künstler hätten sich damit verwirklicht. Sie verdienten Respekt und Anerkennung.
Schon beim Betreten der Schule fallen die Specksteinskulpturen ins Auge, wie die fein herausgearbeitete Hand. Und betritt man die Pausenhalle, fliegen den Gästen die großar- tigsten Vögel entgegen, so wie der Papagei von Vanessa Gaum oder die Eule von Tamara Märkl. Sie gehören zu den Arbeiten der 10. Klassen.
Martin Schröder hat mit den Schülerinnen den „Expressiven Vogelflug“erarbeitet. Da werden Collagen, Klebearbeiten und Zeichnen miteinander verbunden. In Mischtechnik haben die jungen Künstlerinnen den „Blick aus dem Auto“gewagt und interessante Momente festgehalten.
Die Schülerinnen der 8d zeichneKonrektor ten mit Buntstiften Bücherstapel unterschiedlichster Art, andere schafften „Phantastische Landschaften“oder machten Bleistiftstudien mit Brillen. Die siebten Klassen brachten Tuschezeichnungen „Musterspiele“zu Papier. Aus der Zehn kamen „Detailstudien“aus großen Bildern der Kunstgeschichte, mit Buntstiften nachgezeichnet. Doch damit noch lange nicht genug. Die Schülerinnen der 9a ließen „Meine kleine Welt“entstehen. Sibylle Gerner sagte, Kopf, Herz und Hand spielten bei ihnen eine große Rolle. Für Christine Arlt sei die Liebe zum Detail immer wieder in den Werken zu spüren, ob bei Linolschnitten wie die „Koikarpfen“oder „Hände“oder „Roboter aus geometrischen Körpern“, mit Bleistiften gezeichnet. Die Schulfirma bot eigene Keramikschüsseln feil. Es sind nur einige Beispiele, die hier aufgeführt werden können. Die Schulkunstausstellung kann noch bis zum 18. Mai während der Öffnungszeiten der Schule besucht werden.
Das Ausdrucksvermögen wird gefördert