Ausgelassene Stimmung beim Jahreskonzert
Chormusik Der Gesangverein Köngetried trägt alte und neue Klassiker vor. Auch ein eingeladener Chor begeistert das Publikum
Unteregg Die Fans des Gesangvereins Köngetried hatten es längst herbeigesehnt: Das Jahreskonzert 2017, bei dem unter dem Titel „Allerhand“- alte und neue Chormusik - im Gasthof Adler in Unteregg präsentiert wurde. Vorstandsmitglied Peter Zoller hatte im Zuge seiner Begrüßung nicht umsonst gehofft, dass für jeden etwas dabei sein würde.
Die Köngetrieder sangen mit einer derartigen Inbrunst, dass man bei „Es tagt der Sonne Morgenstrahl“sogar am Tagesende glaubte, die Sonne gerade aufgehen zu sehen. Chorleiter Josef Wiedenmann dirigierte leidenschaftlich, und auch als Sänger und Pianist setzte der Vollblutmusiker bewundernswerte Akzente.
Sein durchdringendes „TumTum“bei “Tum-Balalaika“unterstrich die schwermütige russische Lyrik, und seine Soloeinlagen machten speziell „Live is life“wie für ihn auf den Leib geschrieben.
Bei ihrer stimmigen Titelansage bedauerte Vorstandsmitglied Heidi Mitternacht, dass sich - seit der Einführung des Rauchverbots in den Gaststätten - die „Feuerzeug-Lichtbegleitung“bei „Sierra Madre del sur“doch sehr in Grenzen halte. Nicht in Grenzen dagegen hielt sich der Applaus als Mitternacht und Armella Wißmiller an den Gitarren, und Frank Steigerwald auf Flöte und Trommel, gekonnt „An Irish Blessing“darbrachten.
Der stellvertretende Vorsitzende des Sängerkreises Unterallgäu, Helmut Mayer, nahm die Ehrung von Monika Martin für 25 Jahre Mitgliedschaft vor. Peter Zoller fand dabei anerkennende Worte für das große Engagement des langjährigen Chormitglieds.
Mit dem „Liederkranz Ettringen“, unter Leitung von Thomas Müller, hatten sich die Gastgeber einen ebenbürtigen Chor eingeladen, der dennoch auf höchst unterhaltsame Weise völlig anders rüberkam. Mit einem herrlich klingenden Frühlingsausflug, auf dem auch „Die Nachtigall“dabei war, bis hin zum „Sonnigen Sorrent“, zauberten die Gesangskünstler Visionen von Liebe und Urlaub auf die Bühne.
Ein weiterer „Wow“-Effekt gelang ihnen bei „Heast as net“von Hubert von Goisern. Sensibel bis in die Fingerspitzen und am Ende mit zartem Flüstern interpretierten sie den Superhit des Erfolgskomponisten. Die künstlerische Leistung beider Chöre mit ihren charismatischen Dirigenten, und den Pianisten Irmgard Schorer und Joachim Kamper, war enorm.
Jede Sängerin und jeden Sänger dieses äußerst unterhaltsamen Abends auch einzeln zu beobachten, war bemerkenswert aufschlussreich. Deutlich war dabei zu erkennen, mit welchem Engagement und welcher Freude sie alle ihr musikalisches Hobby ausüben. Tosender Applaus war der wohlverdiente Dank dafür und bei der rasanten Zugabe „Mama Lou“mit den Solistinnen Monika Martin, Vorstandsmitglied Ingrid Bauer und Heidi Mitternacht, brodelte der Saal. In Hochstimmung verabschiedete der Vorsitzende Norbert Holzheu das begeisterte Publikum mit Kusshand.