Mindelheimer Zeitung

Erdbeer Genuss zum Grillen

Als Chutney zum Fleisch oder in Scheiben für den Salat

-

Ein Mix aus leichter Fruchtsäur­e mit Süße und eine tolle rote Farbe: Die Erdbeere nennen wohl besonders viele Menschen als Lieblingsf­rucht. Und supergesun­d ist sie auch: „Erdbeeren enthalten mehr Vitamin C als Zitrusfrüc­hte, wie zum Beispiel Orangen. Schon 100 Gramm decken unseren Tagesbedar­f“, sagt die Food-Journalist­in und Buchautori­n Inga Pfannebeck­er. Außerdem enthalte die Erdbeere Folsäure, die in anderen Lebensmitt­eln selten vorkomme. Der hohe Wassergeha­lt macht die Beere besonders an heißen Tagen beliebt und ist der Grund, warum sie kaum Kalorien enthält. Er macht die Frucht aber auch relativ druckempfi­ndlich. „Um lange Transportw­ege zu meiden, sollte man auf regionale Produkte vertrauen“, sagt Simon Schumacher vom Verband Süddeutsch­er Spargelund Erdbeeranb­auer.

Frische Früchte

Beim Kauf sollte die Erdbeere eine pralle Form besitzen, süßlich duften und grüne Kelchblätt­er haben. „Wer ganz sicher gehen will, kauft die Früchte direkt auf dem Hofladen oder an einem der Erdbeerens­tände an der Straße“, sagt Schumacher. Er empfiehlt auch, die Kelchblätt­er erst kurz vor der Zubereitun­g zu entfernen. Aks fruchtige Grillbeila­ge kann man die Erdbeeren in einen gemischten Salat hineinschn­eiden. „Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Salatdress­ing erst kurz vor dem Servieren hinzugegeb­en wird - ansonsten verlieren die Erdbeeren ihre schöne Optik“, sagt Schumacher. Im Gegensatz zu vielen anderen Früchten reifen Erdbeeren nicht nach. Deshalb sollten sie bereits beim Kauf den richtigen Reifegrad besitzen. „Bei grünlichen Stellen sind die Erdbeeren noch nicht reif. Dunkle Verfärbung­en deuten auf überreife Früchte hin, auch diese sollte man nicht kaufen“, rät Pfannebeck­er. Mit dem idealen Reifegrad seien die Erdbeeren dann etwa ein bis zwei Tage haltbar. Neben der herkömmlic­hen Marmelade kann man den Erdbeeren auch als Sirup, Chutneys oder Konfitüren länger haltbar machen. „Dabei passen Erdbeeren hervorrage­nd zu Rhabarber, Johannisbe­eren, Sauerkirsc­hen, Aprikosen oder Holunder. Auch ein Schuss Holunderbl­ütensirup, Likör oder Obstbrand verleiht der Konfitüre nach dem Kochen eine ganz besondere Note“, sagt Petra Elzholz, Projektlei­terin Einmachen der Dr. Oetker Versuchskü­che.

Rezepttipp

Sogar im Sommer zum Grillen schmecken Erdbeeren - in selbstgema­chten, pikanten Soßen. Dafür bieten sich insbesonde­re Chutneys an: „Das sind süß-saure, zuweilen auch scharfe Soßen, die sich vielseitig einsetzen lassen. Chutneys schmecken hervorrage­nd zu Käse, Fleisch, Reisgerich­ten oder Fondue“, sagt Elzholz. Für ein Chutney nach madagassis­cher Art empfiehlt Elzholz 800g Erdbeeren zu waschen und in feine Stücke zu schneiden. Außerdem 200g Zwiebeln abziehen und fein würfeln. Die Erdbeeren, Zwiebeln und 125ml hochwertig­en Himbeeress­ig in einem Topf mit Gelierzuck­er zehn Minuten kochen. Das Chutney schließlic­h mit Salz und Pfeffer abschmecke­n und zu Fleisch oder in Kombinatio­n mit Ziegenkäse servieren. So lassen sich die Erdbeeren auch lange nach der Saison noch genießen. tmn

 ?? Foto: Markus Scholz/dpa tmn ?? Dessert vom Grill: Früchte wie gegrillte Bananen schmecken warm zu Vanilleeis.
Foto: Markus Scholz/dpa tmn Dessert vom Grill: Früchte wie gegrillte Bananen schmecken warm zu Vanilleeis.
 ?? Foto: Dr. Oetker Versuchskü­che/dpa tmn ?? Ein Chutney aus Erdbeeren passt auch nach der Saison der roten Früchte zu Grillfleis­ch und ande ren Gerichten.
Foto: Dr. Oetker Versuchskü­che/dpa tmn Ein Chutney aus Erdbeeren passt auch nach der Saison der roten Früchte zu Grillfleis­ch und ande ren Gerichten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany