Zeit des Abschieds
Kreisliga In Mindelheim sagen drei Spieler Servus, in Schöneberg eine ganze Mannschaft
Unterallgäu Für die drei heimischen Vereine ging es am letzten Kreisliga-Spieltag nur noch darum, sich gebührend von den Fans zu verabschieden. In Mindelheim sagten mit Holger Thamm, Benedikt Deigendesch und Hannes Menhofer drei Spieler vor der Partie gegen den SV Ungerhausen Servus, in Germaringen trat der SV Schöneberg zu seinem vorerst letzten Kreisligaspiel an.
Mindelheim – Ungerhausen 3:2
Tore 1:0 Robert Neuberger (15.), 2:0 Ric cardo Schulz (35.), 3:0 Julian Schuch (57.), 3:1 Markus Beggel (65.), 3:2 Edin Kahric (86.) Zuschauer 50 Schiedsrichter Ke vin Popp
Das Pokalspiel war vielen noch im Gedächtnis: Vor drei Wochen hatte Ungerhausens Edin Kahric seine Mannschaft gegen den TSV Mindelheim im Alleingang ins Kreispokalfinale geschossen. Diesmal jedoch feierte am Ende der TSV Mindelheim einen verdienten Sieg, mit dem das Team Holger Thamm, Hannes Menhofer und Benedikt Deigendesch einen würdigen Abgang bescherten. Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte der TSV eine Glanzleistung und ging mit 2:0 in Führung. Lediglich nach der Pause zeigte sich aufgrund der mangelnden Kondition des Teams ein Rückgang der spielerischen Leistung, was der Gegner prompt mit zwei Gegentoren quittierte. Nichtsdestotrotz sei es für Trainer Henneberg ein „persönlich guter Abschluss“, auch wenn er in seinem Team noch mehr Potenzial sieht. „Ich freue mich, in sechs Wochen mit gutem Gefühl und neuer Kraft wieder anzugreifen.“
Mauerstetten – Kammlach 5:5
Tore 0:1 Moritz Streit (27., ET), 0:2 Rein hold Haar (31.), 1:2 Michael Angerer (40., FE), 1:3 Fabian Reth (44.), 1:4 Reinhold Haar (58.), 1:5 Reinhold Haar (63.), 2:5 Peter Kraus (70.), 3:5 Maximilian Kraus (78.), 4:5 Christian Holzhauser (86.), 5:5 Maximilian Kraus (88.) Zuschauer 70 Schiedsrichter Klaus Theil
In einem torreichen letzten Spiel hat der TSV Kammlach noch einmal die letzten Kraftreserven mobilisiert. Torschützenkönig Haar hat auch hier wieder eine Bestleistung gezeigt und dem TSV zusammen mit Streit und Reth zur 5:1-Führung verholfen. Mit diesem Vorsprung spielte Kammlach jetzt defensiver und auf Zeit, hat jedoch nicht mit der scharfen Reaktion Mauerstettens gerechnet: Nach dem zweiten Tor zeigte sich der SVM plötzlich extrem motiviert, spielte offensiv und schaffte es, bis kurz vor Spielende zum 5:5 auszugleichen und die niveaureiche und spielerisch schön anzusehende Partie doch noch zu kippen. So endete das Spiel verdient mit einem fairen Unentschieden. Insgesamt war Trainer Ness mit der spielerischen Leistung seines Teams diese Saison zufrieden und „möchte den Feierabend des Saisonabschlusses einfach genießen“.
Germaringen – Schöneberg 4:1
Tore 1:0 Wilhelm Kreuzer (12.), 1:1 Chris toph Lachenmayer (44.), 2:1 Maximilian Glas (67.), 3:1 Maximilian Glas (68.), 4:1 Maximilian Glas (75.) Zuschauer 120 Schiedsrichter Jürgen Schneider
Das Ergebnis des Abschlussspiels des SV Schöneberg spiegelt die Gesamtsituation dieser Saison wider: zu wenig Glück, zu viele Verletzte und eine spielerisch schwache Leistung. Germaringen war als Tabellenzweiter in dieser Partie eindeutig überlegen, überwiegend im Ballbesitz und zeigte deutlich mehr Offensivaktionen, was zum verdienten Sieg führte. Selbst der Freistoß, der zum einzigen Treffer der Schöneberger führte, war laut Trainer Ernst ein „Zufallsprodukt“. Es liege jedoch nicht am Training. Die Winterpause wurde gut genutzt und das Team bestmöglich auf die schwierige Saison vorbereitet. Trotzdem war im Vorhinein klar, dass bei diesem Kader ein Kampf und viel Glück nötig sein würden, um die Liga zu halten. Allein: Das war dem SV Schöneberg heuer nicht vergönnt.