ESVK verstärkt seine Abwehr
Eishockey Kaufbeurens Manager Michael Kreitl spricht über die Personalplanungen des Zweitligisten, den neuesten Verteidiger – und eine Überraschung in Sachen Stadion
Kaufbeuren Eishockey-Zweitligist ESV Kaufbeuren stärkt die Defensive. Nach Christopher Kasten wechselt nun Verteidiger Mychal Monteith zu den Jokern. Der 25-jährige Amerikaner mit deutschem Pass kommt vom Oberligisten Deggendorfer SC. Wir sprachen mit ESVKManager Michael Kreitl (41) über den Stand der Kaderplanung.
Vor Monteith kamen die Stürmer Billich und Lewis sowie Verteidiger Kasten zum ESVK. Sind Sie zufrieden mit der bisherigen Einkaufstour?
Michael Kreitl: Sehr zufrieden. Wir haben uns optimal verstärkt. Das sind alles Spieler, die noch Potenzial haben, zugleich aber auch schon über Erfahrung verfügen. Auch die persönlichen Gespräche mit den Jungs haben den Schluss zugelassen, dass sie gut zu uns passen. Monteith hat an der Mercyhurst Universität in Pennsylvania eine sehr gute Eishockey-Ausbildung genossen. Dazu hat er bei seiner ersten Profi-Station in Deggendorf gleich auf sich aufmerksam gemacht.
Wonach wird aktuell noch gesucht?
Kreitl: Wir brauchen natürlich noch deutsche Stürmer und Verteidiger. Es ist auch noch nicht bekannt, wie sich Branden Gracel entscheiden wird. Bleibt er bei uns oder nicht? Von dieser Entscheidung wird möglicherweise auch abhängen, ob wir mit drei oder vier ausländischen Stürmern spielen werden.
Wie steht es um Joona Karevaara, der in der vergangenen Saison 45 Punkte machte?
Kreitl: Joona kennt die Situation. Er weiß, dass es verschiedene Konstellationen gibt. Wir müssen einfach abwarten. Ich bin ihm nicht böse, wenn er sich entscheidet, dass er woanders unterschreiben muss. Es kann aber durchaus auch sein, dass in ein paar Wochen der Fall eintritt, dass wir ihm ein Angebot machen.
Was wäre Ihnen und Trainer Andreas Brockmann lieber? Drei ausländische Stürmer und ein ausländischer Verteidiger oder vier ausländische Stürmer?
Kreitl: Wir sind da flexibel. Genauso sagen wir auch, dass es nicht wichtig ist, ob wir Kanadier, Finnen, Amerikaner oder Tschechen holen. Es muss einfach passen.
Fragezeichen stehen auch noch hinter Florian Thomas und einigen Talenten.
Kreitl: Die Fragezeichen werden sich bald auflösen. Dazu trägt auch unsere Kooperation mit Memmingen bei.
Das neue Stadion wird im Oktober eröffnet. Aber schon im August sind Testspiele geplant. Wie soll das gehen?
Kreitl: Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen. Es gibt Anzeichen dafür, dass Anfang August im alten Stadion noch mal Eis gemacht wird und wir dort unsere Vorbereitung absolvieren. Es könnten auch Freundschaftsspiele vor Publikum stattfinden. Wir werden am Berliner Platz aber keine Pflichtspiele mehr absolvieren. Heißt: Die Heimspiele von drei Wochenenden im September müssen verlegt werden.
Interview: Manuel Weis